Presseinformation 091/2010

Karlsruher Sportstudent wird Europameister im Weitsprung

"Kopf war heute wichtiger als die Beine"
Christian Reif
Mit Nervenstärke zu Gold: Christian Reif (Foto: Privat)

Christian Reif, Student der Sportwissenschaft am KIT, hat seine ganz persönliche Reifeprüfung bestanden: Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Barcelona holte Reif mit einer Weite von 8,47 Meter am 1. August den Europameistertitel im Weitsprung.

Reif siegte vor dem Franzosen Kafetien Gomis (8,24 m) und dem Briten Chris Tomlinson (8,23 m). Der Karlsruher Sportstudent übertraf mit seinem Sprung seine persönliche Bestleistung gleich um 20 Zentimeter. Für das DLV-Team bedeutete dies die insgesamt vierte Goldmedaille und Platz 4 im Medaillenspiegel. Reif setze sich zudem mit seinem Sprung an die Spitze der Jahres-Weltbestenliste.

Nachdem der Finalwettbewerb mit zwei mäßigen Sprüngen für Reif nicht gut begonnen hatte, war sein dritter Sprung am Ende Gold wert. "Mir fehlen die Worte. Ich habe mit einer Goldmedaille nicht gerechnet. Den Wettbewerb nun mit einer persönlichen Bestleistung und Gold zu krönen, das ist unglaublich", so Reif nach dem Wettbewerb. Nach seinem Goldsprung war ihm dies auch deutlich anzusehen, als er die Fäuste in den Abendhimmel von Barcelona streckte und die Tartanbahn auf und ab rannte.

Bereits in der Qualifikation hatte Reif Nervenstärke bewiesen: Nach einem ungültigen Versuch von 7,79 Meter sprang er im entscheidenden Durchgang persönliche Bestleistung mit 8,27 Meter. So konnte sich der Sportstudent auch im Finaldurchgang auf sich verlassen: "Die Situation im Finale kannte ich von der Qualifikation, daher war ich ziemlich gelassen und habe mir gesagt, dass ich das schaffe. Der Kopf war heute somit wichtiger als die Beine."

Im "normalen Leben" studiert der aus der Nähe von Speyer stammende Reif am Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am KIT im Studiengang Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Gesundheits- und Fitnessmanagement. Außerdem ist er Studentische Hilfskraft im Bereich Leistungsdiagnostik und begleitet Ausdauersportlerinnen und Ausdauersportler bei Ausdauertests, wie zum Beispiel die Bestimmung und Analyse von Laktatwerten. Bei der Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport erhält Reif Unterstützung am KIT über das Projekt „Partnerhochschule des Spitzensports“.

Professor Klaus Bös, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft, zeigte sich beeindruckt von Reifs Leistung: "Eine großartige Leistung von Christian, zu der ich im Namen des ganzen Instituts herzlich gratulieren darf."

 

Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.

del, sm, 02.08.2010

 

Christian Könemann
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