Die vier großen deutschen Kernkraftwerksbetreiber E.ON Kernkraft, RWE Power, EnBW Kernkraft und Vattenfall Europe Nuclear Energy intensivieren ihre Aktivitäten zum Erhalt und Ausbau der kerntechnischen Kompetenzen an Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Dabei wollen sie deutschlandweit acht Forschungsprojekte fördern, davon alleine drei am Karlsruher Institut für Technologie. Im Mittelpunkt stehen Fragestellungen zu den in Betrieb befindlichen Kernkraftwerken.
In Deutschland werden weiterhin hohe Ansprüche an die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen gestellt. Das hierfür notwendige Fachpersonal und Fachwissen müssen erhalten und ausgebaut werden. Der Kompetenzerhalt in der Kerntechnik stellt Forschungseinrichtungen, Universitäten, die Industrie und den Staat vor große gemeinsame Herausforderungen.
„Dabei ist die Ausbildung von geeignetem wissenschaftlich-technischem Nachwuchs in ausreichender Zahl der entscheidende Faktor für den langfristigen Know-how-Erhalt“, stellt Dr. Peter Fritz, für die Energieforschung zuständiges Präsidiumsmitglied im Karlsruher Institut für Technologie, fest. „Um junge Wissenschaftler, Techniker oder Ingenieure für dieses Fachgebiet zu begeistern, benötigen wir spannende Forschungsprojekte, die auch international konkurrenzfähig sind.“
Die deutschen Kernkraftwerksbetreiber unterstützen deshalb in den nächsten fünf Jahren drei Forschungsprojekte mit einem Betrag von 3,68 Mio Euro. Die drei Projekte beschäftigen sich mit Analysen des Anlagenverhaltens bei Auslegungs- und auslegungsüberschreitenden Störfällen.
In der Energieforschung ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine der europaweit führenden Einrichtungen: Das KIT-Zentrum Energie vereint grundlegende und angewandte Forschung zu allen relevanten Energieformen für Industrie, Haushalt, Dienstleistungen und Mobilität. In die ganzheitliche Betrachtung des Energiekreislaufs sind Umwandlungsprozesse und Energieeffizienz mit einbezogen. Das KIT-Zentrum Energie verbindet exzellente technik- und naturwissenschaftliche Kompetenzen mit wirtschafts-, geistes- und sozialwissenschaftlichem sowie rechtswissenschaftlichem Fachwissen. Die Arbeit des KIT-Zentrums Energie gliedert sich in sieben Topics: Energieumwandlung, erneuerbare Energien, Energiespeicherung und Energieverteilung, effiziente Energienutzung, Fusionstechnologie, Kernenergie und Sicherheit sowie Energiesystemanalyse.
Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.
