Presseinformation 102/2009

Fünf neue Helmholtz-Nachwuchsgruppen am KIT

Junge Forscherinnen und Forscher setzten sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch
Untersuchung der Atmosphäre am Institut für Meteorologie und Klimaforschung. An diesem Institut werden zwei Helmholtz-Nachwuchsgruppen eingerichtet.
Untersuchung der Atmosphäre am Institut für Meteorologie und Klimaforschung. An diesem Institut werden zwei Helmholtz-Nachwuchsgruppen eingerichtet. (Foto: Markus Breig)

Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert fünf neue Nachwuchsgruppen am KIT. Damit können fünf herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Karlsruhe ihre eigenen Forschungsgruppen aufbauen und leiten. Jede Nachwuchsgruppenleitungsstelle ist mit einem Jahresbudget von mindestens 250.000 Euro über fünf Jahre und der Option auf eine unbefristete Anstellung verbunden. Insgesamt werden 20 neue Nachwuchsgruppen an Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft eingerichtet. Das KIT erhält in diesem Jahr die meisten Nachwuchsgruppen.
 
Dr. Francesco Grilli, Dr. Corinna Hoose, Dr. Pavel Levkin, Dr. Miriam Sinnhuber und Dr. Svetoslav Stankov können nun am KIT selbstständig forschen und ihre Ideen realisieren. Parallel dazu halten sie Vorlesungen oder Seminare. So qualifizieren sie sich für eine Universitätskarriere. Die fünf jungen Forschenden setzten sich bei der diesjährigen Ausschreibung von Helmholtz-Nachwuchsgruppen in einem strengen mehrstufigen Auswahlverfahren durch. Nach drei bis vier Jahren wird sich jede Gruppe einer Zwischenevaluation unterziehen. Fällt diese positiv aus, geht die Gruppenleitungsstelle in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis über (Tenure Track).
 
Mit einem Thema aus der Energietechnik, speziell der Hochtemperatur-Supraleitung (HTS), befasst sich die Arbeitsgruppe von Dr. Francesco Grilli am Institut für Technische Physik (ITP) des KIT: Die Gruppe „AC Loss in High-Temperature Superconductors“ untersucht Wechselstromverluste in Hochtemperatur-Supraleitern und supraleitenden Betriebsmitteln. Die Minimierung solcher Verluste ist entscheidend für den Einsatz in Stromversorgungsnetzen der Zukunft.
 
Die Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Aerosol Effects on Cloud Ice, Precipitation and Climate“ von Dr. Corinna Hoose am Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Bereich atmosphärische Aerosolforschung (IMK-AAF), zielt darauf ab, Modelle zur Simulation der Wirkung von Aerosolen – feinsten Schwebeteilchen – auf Wolkeneisbildung, Niederschlag und Klima zu entwickeln.
Im Bereich Atmosphärische Spurengase und Fernerkundung (ASF) des IMK ist die Gruppe „Solar Variability, Climate, and the Role of the Mesosphere/Lower Thermosphere“ von Dr. Miriam Sinnhuber angesiedelt. Sie erforscht, wie Variationen der Sonnenaktivität das Klima beeinflussen.
 
Am Institut für Toxikologie und Genetik (ITG) des KIT widmet sich die Gruppe „Functional and Stimuli-Responsive Polymer Surfaces“ von Dr. Pavel Levkin gemeinsam mit Forschern der Universität Heidelberg der Synthese neuartiger Materialien auf Polymer-Basis mit bestimmten Eigenschaften, was Morphologie, Oberflächenchemie und Elastizität betrifft, und untersucht das Verhalten von Zellen und bakteriellen Biofilmen auf der Oberfläche solcher Materialien.
 
Dr. Svetoslav Stankov leitet die Gruppe „Interplay between Structure and Lattice Dynamics in Epitaxial Rare Earth Nanostructures“ am Institut für Synchrotronstrahlung (ISS). Ihre Ziele sind, epitaktische Nanostrukturen mit maßgeschneidertem Aufbau und Spannungszustand zu entwickeln sowie ein grundlegendes Verständnis der Gitterdynamiken in Nanostrukturen zu erlangen.
 
Finanziert werden die Nachwuchsgruppen zur einen Hälfte aus dem zentralen Impuls- und Vernetzungfonds der Helmholtz-Gemeinschaft und zur anderen Hälfte von den Helmholtz-Zentren. Die Förderung deckt neben der Stelle der Nachwuchsgruppenleitung in der Regel drei Stellen für wissenschaftliches Personal sowie die Laborausstattung ab.

 

 

Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.

or, 22.09.2009

 

Christian Könemann
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