Am 25. Juli wäre Ferdinand Redtenbacher 200 Jahre alt geworden. Redtenbacher gilt nicht nur als Begründer des wissenschaftlichen Maschinenbaus, sondern verhalf auch als langjähriger Professor (1841–1863) und Direktor an der damaligen Polytechnischen Schule Karlsruhe der Universität Karlsruhe zu Weltgeltung. Die Fakultät für Maschinenbau feiert den Geburtstag Redtenbachers mit einem Kolloquium am Freitag, 24. Juni, 15 Uhr, im Tulla-Hörsaal (Gebäude 11.40, Englerstraße 11).
„Redtenbacher erkannte schon früh, dass ein Ingenieur mehr beherrschen muss als die bloße Technik“, betont Professor Martin Gabi, Dekan der Fakultät für Maschinenbau. „Daher engagierte er sich mit Nachdruck für eine ganzheitliche Ingenieurausbildung.“ Redtenbacher vertrat die Auffassung, dass die Fortschritte in der Technik ganz wesentlich auf der Synthese von mathematisch-naturwissenschaftlichem Grundlagenwissen und sozialer Kompetenz einerseits und klassischer Ingenieurskunst und technischem Geschick andererseits beruhen.
Für die Polytechnische Schule Karlsruhe erreichte Redtenbacher 1847 - zusammen mit dem Chemiker Carl Weltzien - die Schaffung jeweils eigener Fachschulen für Maschinenbau und Chemie. Seither bestanden nebeneinander die Abteilungen für Architektur, Bauingenieurwesen, Chemie und Maschinenbau in Kombination mit einer grundlegenden mathematischen Ausbildung. „Diese hier erstmals praktizierte Gliederung wurde in den folgenden Jahrzehnten von fast allen Technischen Hochschulen übernommen, so der Leiter des Karlsruher Universitätsarchivs, Dr. Klaus Nippert. „Redtenbacher leistete somit einen wesentlichen Beitrag zur Prägung dieses Hochschultyps.“
Zu Ehren des genialen Ingenieurs und Hochschullehrers hat die Fakultät nun eine Sammlung historischer konstruktiver Demonstrationsobjekte, die teilweise von Redtenbacher selbst geschaffen wurden, neu arrangiert. Für Besucher ist die Sammlung im Alten Maschinengebäude (Geb. 10.91, Engelbert-Arnold-Str. 4) ab 24. Juli tagsüber geöffnet.
Den Festvortrag des Fakultätkolloquiums am 24. Juni hält Dr. Klaus Mauersberger, Direktor der Kustodie der TU Dresden, der gemeinsam mit Professor Jörg Wauer vom Institut für Technische Mechanik des KIT und Professor Francis Charles Moon von der Cornell University in Ithaca, New York, eine Biographie zu Redtenbachers Lebenswerk verfasst hat. Diese wurde im internationalen Journal „Mechanism and Machine Theory“ veröffentlicht. Anlässlich des Fakultätskolloquiums ist eine Sonderedition der Biografie in deutscher Sprache erschienen, die auf dem Kolloquium ausliegen wird.
Zum Kolloquium sind Journalistinnen und Journalisten herzlich willkommen.
Das Programm
Eröffnung des Festkolloquiums mit
Jubiläumstorte und Kaffee
Begrüßung durch den Dekan der Fakultät für Maschinenbau Professor Dr.-Ing. Martin Gabi
Grußwort aus dem Rektorat
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Becker, Prorektor
Ferdinand Redtenbacher –
Begründer des wissenschaftlichen Maschinenbaus
Festvortrag von Dr.-Ing. Klaus Mauersberger,
Direktor der Kustodie der TU Dresden
Ehrungen
Verleihung Doktorandenpreis 2008
Dr.-Ing. Willy-Höfler-Doktorandenpreis
Verleihung der Preise im
deutsch-französischen Studiengang 2008
L´Oréal-Preise
Verleihung der Absolventenpreise 2008
Überreichung der Diplom- und Bachelor-Urkunden
Musikalische Umrahmung: Ensemble Dalel-Quartett
Stehempfang
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