Kosmisches Licht kommt nach Karlsruhe um Biomoleküle zu erleuchten

ANKA: Wissenschaftliche Inbetriebnahme der neuen Synchrotron-CD Beamline

CD12-Synchrotron-Beamline-Workshop am Karlsruher Institut für TechnologieDas 15 Meter lange Strahlrohr der CD12-Synchrotron-Beamline erinnert auf den ersten Blick eher an ein Ofenrohr als an ein High-Tech-Gerät, doch es hat einen Wert von über einer Million Euro. Der Messplatz für Circulardichroismus (CD) hat bereits eine lange Reise hinter sich: Nach Stilllegung des englischen Teilchenbeschleunigers in Daresbury war er an die ANKA-Synchrotronstrahlungsquelle in Karlsruhe transferiert und im Oktober eingeweiht worden.

Damit eröffnen sich für die Forscher am KIT und Benutzer weltweit einzigartige Perspektiven. Einige von ihnen kamen nun am 22. November zur wissenschaftlichen Auftaktveranstaltung am Campus Nord zusammen.

Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Synchrotron-basierten Circulardichroismus-Spektroskopie in der strukturbiologischen Forschung wurden vorgestellt und diskutiert (Bericht über den Workshop). Eingeladen hatte das Institut für Biologische Grenzflächen (IBG-2) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Synchrotronstrahlung (ISS) am KIT.

IBG-2 betreibt das neu installierte Strahlrohr und betreut die wissenschaftlichen Experimente als sogenannte Nutzer-Einrichtung („User Facility“), nicht nur für eigene und KIT-interne Arbeiten, sondern auch für externe Wissenschaftler aus aller Welt. International ist CD12 eine von nur 14 vergleichbaren Anlagen, die allesamt im Dienst der molekularen Strukturforschung stehen.


del, 26.11.2010