MobileCity-App gewinnt Deutschen Mobilitätspreis

Das Projekt MobileCityGame und die darin entwickelte MobileCity-App von Fraunhofer und KIT simuliert eine ökologisch und finanziell nachhaltiges urbanes Mobilitätssystem
Nina Rösner  (takomat GmbH), Dr. Claus Doll (Fraunhofer ISI) und Michael König (KIT) bei der Preisverleihung
Das Projektteam des MobileCityGame erhält den Deutschen Mobilitätspreis in der Kategorie „Digital Transformation & Data Driven Mobility“. (Foto: Michael König, KIT)

Der Verkehrssektor trägt rund ein Fünftel zu den Treibhausgasemissionen Deutschlands bei und die Maßnahmen zur Minderung sind bisher nicht ausreichend. Wie aber können Städte und Gemeinden ihre lokalen Mobilitätssysteme anpassen? Mit der MobileCity-App im Projekt MobileCityGame hat ein Konsortium aus Fraunhofer ISI, Fraunhofer IOSB, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der takomat GmbH einen leistungsstarken Simulator für die Planung von nachhaltigen und finanziell tragfähigen Mobilitätssystemen entwickelt. Das Forschungsprojekt ist nun mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2023 in der Rubrik „Digital Transformation & Data Driven Mobility“ ausgezeichnet worden.

„Zusammen mit starken nationalen Partnern arbeiten wir mit Hochdruck an innovativen Lösungen für die Mobilität der Zukunft“, sagt Michael König vom Institut Fahrzeugsystemtechnik (FAST) des KIT. „Unser gemeinsames Ziel ist es, eine nachhaltige, sozial akzeptierte und günstige Lösung zu schaffen. Die Auszeichnung zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Simulation von Mobilitätsentscheidungen und deren Folgen

In der MobileCity-App ist es möglich, den Verkehr der Stadt klimaneutral, komfortabel und finanzierbar zu gestalten. Die Spielerinnen und Spieler haben die Kontrolle und erleben unmittelbar die Folgen ihrer Entscheidungen für die Umwelt, die Lebensqualität und den städtischen Haushalt. Ziel im Spiel ist es, eine nachhaltige kommunale Mobilitätswende zur Erreichung der Klimaziele zu ermöglichen. Die Forschenden vom FAST des KIT haben sich im Projekt um die Modellierung der technischen Verkehrslösungen im Hinblick auf Verfügbarkeit, Emissionen und Kosten gekümmert.

Ebenso waren vom KIT an dem Projekt das Institut für Verkehrswesen, das Institut für Volkswirtschaftslehre sowie das IPEK - Institut für Produktentwicklung beteiligt. Der erste Anwendungsfall der App ist die Stadt Karlsruhe. Im Folgeprojekt CarGoNE-City erweitern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die App und übertragen sie auf andere Städte.

ase, 5.12.2023