Batterieforschung: Zentrale Akteure zusammenbringen und Fachkräfte aufbauen

Im Rahmen von QualiBattBW werden Qualifizierungsangebote für baden-württembergische Unternehmen entwickelt, um den Standort nachhaltig zu stärken
Grafische Darstellung einer Fortbildungsmaßnahme e-mobil BW / touchwert
So könnte die Umsetzung des Projekts QualiBattBW in Zukunft aussehen.

Ab 2035 dürfen in der Europäischen Union keine Pkw mehr zugelassen werden, die mit den fossilen Brennstoffen Benzin oder Diesel betrieben werden. Im Transformationsprozess hin zu Elektroantrieben nimmt der Bedarf nach Fachkräften entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette daher zu. Diesen zu bedienen ist Ziel des Projekts Qualifizierungsmaßnahmen Batterieökosystem Baden-Württemberg (QualiBattBW): Die Projektpartner erarbeiten ein modulares und flexibles Qualifizierungsangebot, wodurch Wirtschaft, Wissenschaft und der Bildungsbereich rund um die Batterie enger miteinander verzahnt werden. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist im Projekt sowohl in die grundlegenden Forschungsschritte als auch in den Industrietransfer involviert.

Wettbewerbsfähigkeit sichern

„Die Produktion der Batteriezellen ist sehr komplex und einzelne Prozessschritte müssen wir gezielt hinsichtlich Produktivität und Qualität optimieren, um künftig wettbewerbsfähig Batteriezellen zu fertigen. Dies erforschen wir mittels innovativer Anlagenkonzepte, Automatisierungslösungen, Prozesssimulationen sowie Methoden Künstlicher Intelligenz“, so Sebastian Schabel vom wbk Institut für Produktionstechnik des KIT. Das Institut für Angewandte Materialien des KIT untersucht die grundlegenden Materialien und deren Charakterisierung sowie die manuelle Batteriezellassemblierung etwa in einer Laborumgebung. Das Elektrotechnische Institut des KIT beschäftigt sich mit Batteriesystemen und ergänzt das Qualifizierungsangebot um Diagnose- und Wartungsaspekte der Batteriezellen. Mit weiteren Projektpartnern werden passende Workshops zur Qualifizierung von Beschäftigten in der Industrie entworfen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Projekt über fünf Jahre mit einer Gesamtsumme von 7 127 581 Millionen Euro , das KIT erhält hiervon 505 366 Euro. Die Koordination liegt bei der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg e-mobil BW.

kla, 12.07.2023