Humboldt-Professur: KI-Forscher Platzer ausgezeichnet
Zwölf Spitzenforschende, darunter der ans Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nach Deutschland geholte Informatiker André Platzer, sind in Berlin mit Deutschlands höchstdotiertem Forschungspreis, der Alexander von Humboldt-Professur, ausgezeichnet worden. Die Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Sabine Döring, und der Präsident der Humboldt-Stiftung, Robert Schlögl, überreichten die mit bis zu fünf Millionen Euro dotierten Preise während einer Festveranstaltung.
Zusammenwirken von Computersystemen und physischer Bewegung
André Platzer vom KASTEL – Institut für Informationssicherheit und Verlässlichkeit des KIT forscht und arbeitet außerdem an der Carnegie Mellon University, Pittsburgh, wo er das Logical Systems Lab leitet. Der KI-Experte beschäftigt sich mit der Sicherheit von Computer-Assistenzsystemen, die für die Regelung der immensen Verkehrsströme eingesetzt werden – ob auf der Schiene, der Straße oder in der Luft.
Ermöglicht wird diese Steuerung durch Cyber-physische Systeme (CPS), in denen mechanische Komponenten über Netzwerke und moderne Informationstechnik miteinander verbunden sind. Platzer untersucht, wie durch Logik und Programmierung gewährleistet werden kann, dass die Computer- und Kommunikationssysteme mit der physischen Bewegung fehlerfrei zusammenwirken. Denn nur wenn das gelingt, arbeiten die CPS optimal zeitsparend, sicher und effizient. Die angewandte Grundlagenforschung von Platzer hat die Sicherheit von CPS in Schienen- und Flugverkehr sowie der medizinischen Robotik entscheidend verbessert.
tsc, 15.05.2023