KIT entwickelt begehrte Undulatoren

Forschungseinrichtungen weltweit nutzen Synchrotrontechnologien, die das KIT mit dem Industriepartner Bilfinger Noell entwickelt
Supraleitender Undulator Bilfinger Noell GmbH und KIT
Synchrotronstrahlung wird mit Hilfe von supraleitenden Undulatoren erzeugt, die am KIT bereits seit Anfang der 1990er Jahre entwickelt werden (Foto: Andreas W. Grau, KIT)

Ob zur Konstruktion winziger Bauteile in der Materialforschung oder zur Untersuchung kleinster Strukturen, wie etwa Viren in der Medizin – Synchrotronstrahlung ist vielseitig einsetzbar. Die stark gebündelte elektromagnetische Strahlung wird mit Hilfe von supraleitenden Undulatoren erzeugt. Das sind aufwendig konstruierte, magnetische Strukturen, die am KIT bereits seit Anfang der 1990er Jahre entwickelt werden. Gemeinsam mit dem Industriepartner Bilfinger Noell wurden damals zwei Systeme gebaut und am Karlsruhe Research Accelerator (KARA) installiert. Im Jahr 2017 wurde der weiterentwickelte Undulator SCU20 am KIT in Betrieb genommen.

Eine weltweite Erfolgsgeschichte

„Das war ein Meilenstein für die Synchrotronforschung. Unsere Undulatoren arbeiten seitdem sehr zuverlässig und störungsfrei, sie liefern brillante Strahlung für die Forschung am KIT“, sagt Anke-Susanne Müller, die Direktorin des Instituts für Beschleunigerphysik und Technologie (IBPT) des KIT. Seit 2022 wird die Technologie von KIT und Bilfinger Noell auch an der National Synchrotron Light Source II am Brookhaven National Laboratory in den USA und dem Australian Synchrotron eingesetzt. Auch der European XFEL, eine Röntgenlaser-Forschungsanlage in Hamburg, hat inzwischen Magnetsysteme bei Bilfinger Noell bestellt. „Die weltweite Nachfrage nach den Spezialmagneten bestätigt die erfolgreiche Zusammenarbeit des KIT mit Bilfinger Noell auf dem Gebiet der supraleitenden Undulatoren“, so Müller.

mhe, 14.04.2023