Halbleiter Knappheit: Effizientere Fertigung durch KI

Wissenschaftler des KIT arbeiten an Künstlicher Intelligenz (KI) zur Steuerung der Produktion von Mikrochips
Entwicklungsplatinen verschiedener Hersteller
Halbleiter sind derzeit knapp, Industrie sowie Verbraucherinnen und Verbraucher leiden bereits unter Lieferengpässen. (Foto: Dennis Gnad, KIT)

Halbleiter sind derzeit knapp, Industrie sowie Verbraucherinnen und Verbraucher leiden bereits unter Lieferengpässen. Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) arbeiten im Projekt AISSI (Autonomous Integrated Scheduling for Semiconductor Industry) an Methoden, um die Produktion von Mikrochips mithilfe Maschinellen Lernens zu verbessern.

„Im ersten Schritt werden die realen Produktionsabläufe dafür im Computer in einer Simulation nachgebildet. Die Künstliche Intelligenz wird anhand dieses Simulationsmodells so trainiert, dass sie möglichst gute Entscheidungen für die Produktionssteuerung trifft“, erklärt Benedikt Schulz vom Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme (IFL) des KIT. Neben Produktionsaufträgen sollen auch Wartungsaufträge bei dieser Planung berücksichtigt werden.

„Auf diese Weise können Unterbrechungen durch anstehende Wartungsarbeiten möglichst gering gehalten werden“, sagt der Leiter des IFL, Kai Furmans. Der Fokus der Wissenschaftler im Projekt AISSI liegt auf der Entwicklung der KI. Diese soll später in die Produktionssysteme der beteiligten Industriepartner integriert werden. „So unterstützt KI europäische Halbleiterhersteller bei der Steuerung ihrer hochkomplexen Produktionsprozesse für deren breites Produktspektrum“, so Furmans. Das Projekt AISSI läuft drei Jahre und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 1,6 Millionen Euro gefördert. Das KIT erhält davon rund 444 000 Euro.

mex, 19.11.2021