Netzwerk für Neutrinoforschung und Sensoren

Teilchenphysiker des KIT, der Universität Heidelberg sowie nationale und internationale Partner gründen das Netzwerk Neutrinomasse, um präzisere Detektoren für die Bausteine des Universums zu entwickeln.
Präzisere Sensoren und Detektoren für teilchenphysikalische Experimente wie KATRIN sind das Ziel des internationalen Netzwerks Neutrinomasse. (Bild: KIT)

KATRIN, die präziseste Waage der Welt nimmt Ende dieses Jahres in Karlsruhe ihren Betrieb auf und wird 5 Jahre lang Daten aufnehmen, um die Masse des Neutrinos präzise zu bestimmen. Teilchenforscher des KIT und der Universität Heidelberg machen sich bereits Gedanken um die Technologien der nächsten Generation von Teilchenwaagen. Die gemeinsamen Forschungsaktivitäten bündeln sie mit nationalen und internationalen Partnern nun im Netzwerk Neutrinomasse und unterzeichneten ein entsprechendes Memorandum of Understanding (MoU).

Neutrinos spielen eine wichtige Rolle bei der Untersuchung des Ursprungs der Materie und bei der Gestaltung der sichtbaren Strukturen im Kosmos. Ihre Masse, die über eine Milliarde Mal kleiner sein muss als die eines Wasserstoffatoms, ist aber noch ein ungenau bestimmter Parameter. Um diesen zu messen, entwickeln Forscher in Karlsruhe und Heidelberg zusammen mit ihren nationalen und internationalen Partnern extrem präzise Sensoren und Detektoren für teilchenphysikalische Experimente wie KATRIN und ECHo.

Um die bestehenden Kontakte zu bündeln und zu intensivieren haben die Kooperationen nun die Leitlinien der zukünftigen Zusammenarbeit mit einem MoU festgelegt. Zentrales Ziel ist es, neue Technologien auf den Gebieten der Sensorentwicklung und Probenaufbereitung zu entwickeln und in gemeinsamen Experimenten zu testen. Auch Workshops und Nachwuchsförderung soll gemeinsam abgestimmt werden. Im internationalen Netzwerk Neutrinomasse werden sich rund 230 Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich, Indien, Russland, der Schweiz, der Slowakei, Spanien, Tschechien, und den USA einbringen.

Ausführliche Informationen in der Presseinformation 030/2017.



kes, 09.03.2017