„Wissenschaftsgespräche“: Ist digital besser?

Neue Veranstaltungsreihe am KIT: Zum Auftakt diskutieren Experten über die Digitalisierung und ihre Folgen für Wissenschaft und Wirtschaft.
Die Folgen der „Download-Kultur“ stehen beim Start der neuen Reihe „Wissenschaftsgespräche“ im Mittelpunkt (Foto: KIT)

Wie wirkt sich die Digitalisierung auf Wirtschaft und Wissenschaft aus? Braucht es mehr WLAN-Spots für eine bessere Gesellschaft? In der ersten Veranstaltung der neuen Reihe „Wissenschaftsgespräche“ widmet sich das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT in Kooperation mit der Baden-Württemberg Stiftung dem Thema „Digitalisierung. Die Download-Kultur und ihre Folgen“. Am Montag, 7. November um 18 Uhr diskutieren Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft über digitale Innovationen, neue Geschäftsmodelle und Zukunftstechnologien. Markus Brock (SWR) moderiert das Panel, Veranstaltungsort ist die IHK Karlsruhe (Lammstraße 13–17). Der Eintritt zu den Wissenschaftsgesprächen ist frei.

Die Auswirkungen der Digitalisierung können gar nicht groß genug eingeschätzt werden. Die Umwälzungen betreffen fast alle Bereiche der Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Das Open-Content-Prinzip trägt dazu bei, dass Expertenwissen und praktisches Wissen ebenso online verfügbar sind wie künstlerische Inhalte – mit einschneidenden Folgen etwa für Verlage, Musik- und Unterhaltungsindustrie. Gleichzeitig gelingt es Kunstschaffenden wie auch Start-ups mithilfe frei zugänglicher Daten und innovativer Software neue Märkte zu erschließen.

Auch in der Wissenschaft hat die Digitalisierung Forschung, Lehre, und Kommunikation von Grund auf verändert. Die Forderung nach Open Access, also dem freien Zugang zu Publikationen und Forschungsdaten, setzt sich immer mehr durch. Dabei soll auch die Forschung selbst im Sinne einer Open Science verbessert werden. Zugleich steht diese Entwicklung in der Kritik, Urheberrechte und Forschungsfreiheit zu gefährden. Mindestens ebenso stark ist die Wirtschaft von Veränderungsprozessen durch die Digitalisierung betroffen. Von Produktion und Logistik bis hin zu Personal- und Ressourcenmanagement wird kaum ein Bereich ausgespart. Wie sehen die Industrieabläufe der Zukunft aus? Könnte das Open-Access-Prinzip auch auf Wirtschaftszweige übertragen werden und das gemeinschaftliche Weiterverarbeiten von freien Inhalten zur neuen Produktionslogik werden? Welche Rolle spielt dabei die neue Blockchain-Technologie?

Bereits im Vorfeld ruft das ZAK interessierte Bürgerinnen und Bürger auf, Fragen oder Ideen zum Thema Digitalisierung einzuschicken. Aspekte, die bei der Veranstaltung mitberücksichtigt werden sollen, können bis Donnerstag, 3. November via E-Mail zugesendet werden.

Weitere Informationen in der Pressemitteilung 150/2016.


am, 28.10.2016