Erfolgreiche Graduiertenkollegs des KIT

DFG fördert internationales Vorhaben zum globalen Landsystem und verlängert Förderung der KD²School zur Gestaltung biosignal-adaptiver Systeme
Alexander Mädche und Almuth Arneth A. Bramsiepe / M. Breig, KIT
Zweifacher Erfolg: Ökosystemforscherin Almut Arneth (r.), Sprecherin des neu geförderten DFG-Graduiertenkollegs C4LaNd, und Wirtschaftsinformatiker Alexander Mädche, Sprecher des weiter geförderten Graduiertenkollegs KD²School.

Am Donnerstag vergangener Woche hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Förderung von elf neuen Graduiertenkollegs (GRK) sowie die Weiterförderung von zehn bekannt gegeben. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) war dabei mit je einem GRK erfolgreich.

Lösungen für die Übernutzung von Landressourcen

Das neu geförderte internationale Graduiertenkolleg C4LaNd untersucht, wie sich der wachsende Bedarf an Nahrungsmitteln, erneuerbaren Energien und Materialien mit dem Schutz von Biodiversität und Klima vereinbaren lässt. Das gemeinsam mit den Universitäten Melbourne und Hohenheim agierende Kolleg will ein integriertes Verständnis des globalen Landsystems erarbeiten, um Lösungen für die Übernutzung von Landressourcen zu entwickeln.

„Mit C4LaNd bereiten wir eine neue Generation von Forschenden darauf vor, die komplexen Zielkonflikte der Landnutzung zu lösen – mit Mut, analytischer Stärke und einem Blick für das Ganze“, sagt Professorin Almut Arneth vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung des KIT.

Neue Wege für Entscheidungsprozesse

Für fünf weitere Jahre erhält das GRK KD²School eine DFG-Förderung. Hier erforscht das KIT in Zusammenarbeit mit den Universitäten Bremen und Oldenburg die Gestaltung biosignal-adaptiver Systeme für Entscheidungsprozesse in ökonomischen Kontexten sowie im Privat- und Berufsleben.

„Biosignale eröffnen neue Wege, Entscheidungsprozesse kontextsensitiv zu verstehen und adaptive Systeme menschzentriert zu gestalten. Dies gelingt uns durch einen konsequent interdisziplinären Ansatz aus Psychologie, Neurowissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Informatik, der zugleich eine exzellente Qualifikation junger Forschender ermöglicht“, erklärt Professor Alexander Mädche vom Institut für Wirtschaftsinformatik des KIT.

GRKs sind ein zentrales Instrument der Nachwuchsförderung im deutschen Wissenschaftssystem. Promovierenden bieten sie eine strukturierte, besonders förderliche Umgebung mit fachlicher Betreuung und Weiterqualifizierung sowie ökonomischer Absicherung. Für Hochschulen sind GRKs eine Möglichkeit, Forschungsschwerpunkte gezielt zu bilden und zu profilieren.

jha, 01.12.2025