Automobilwirtschaft durch Open-Source stärken
Die fortschreitende Digitalisierung in Fahrzeugen stellt die Automobilbranche vor große Herausforderungen. In der Architektur eines Fahrzeuges befinden sich heutzutage bis zu 150 elektronische Steuergeräte und 100 Millionen Codezeilen. Softwareentwicklungen auf der Basis von Free- and Open-Source-Software (FOSS) können dabei helfen, Entwicklungszeiten zu verkürzen und Kosten zu senken. Sie ermöglichen es einer breiten Community, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und voneinander zu lernen. An den Chancen und Herausforderungen solcher Softwarelösungen arbeitet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zusammen mit der Universität Stuttgart als InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) gemeinsam mit Politik und Wirtschaft. Auf der 8. Jahresveranstaltung des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW unterzeichnete Professor Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT, als Vertreter des ICM gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und weiteren Beteiligten eine Absichtserklärung, um den Einsatz von FOSS in der baden-württembergischen Automobilwirtschaft zu stärken.
„Das KIT leistet mit Forschung, Lehre und Transfer und dieser Absichtserklärung einen entscheidenden Beitrag zur Transformation der Automobilwirtschaft und für die Mobilität der Zukunft“, so Hirth. „Die gemeinsame Erklärung verdeutlicht, dass Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Hand in Hand an den Chancen und Herausforderungen der Automobilindustrie arbeiten.“ Ziel ist es, konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln und eine Community in Baden-Württemberg aufzubauen, in der insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen von den Vorteilen von FOSS profitieren können.
Auf der Jahresveranstaltung präsentierten die Beteiligten des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW ihre bisherigen Ergebnisse und diskutierten über die aktuell herausfordernde Situation in der Automobilbranche sowie die Auswirkungen der politischen Lage in Deutschland und den USA.
swi, 14.11.2024