Mobilität: Empfehlungen für Open-Source-Software

Forschende am KIT erarbeiten Empfehlungen für System- und Softwareverbesserungen in der Automobilbranche
Technische 3-D-Grafik eines Fahrzeugs auf einem Schaltkreis stock.adobe.com – Lee
Hin zu einer softwaredefinierten Mobilität: Forschende des KIT erarbeiten Empfehlungen für Standards und eine agile Entwicklung.

Die Automobilbranche erlebt durch die wachsende Anzahl von Systemfunktionen und -services eine radikale Veränderung: In der Architektur eines Fahrzeuges befinden sich heutzutage bis zu 150 elektronische Steuergeräte und 100 Millionen Codezeilen. Bei fehlerhafter Funktion oder unvorhergesehenen Situationen können die zahlreichen Softwarekomponenten jedoch die Sicherheit der Fahrzeuge und ihrer Umgebung gefährden. Um das zu verhindern, haben Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Industrie, darunter Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Stuttgart, ein Positionspapier mit Empfehlungen für zukünftige Handlungsmaßnahmen veröffentlicht. Die Inhalte des Papiers sind im „Standardized Automotive Software Workshop“ der Partner des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft entstanden.

Transformation zur softwaredefinierten Mobilität

„Unsere Handlungsempfehlungen sollen dabei helfen, trotz der wachsenden Softwarekomplexität Standards einzuhalten und eine agile Entwicklung innovativer Services zu fördern, um die Herausforderungen von softwaredefinierter Mobilität zu bewältigen. Die Maßnahmen sollten gemeinsam von Politik, Industrie und Wissenschaft umgesetzt werden, um zum Erhalt der führenden Position des Wirtschaftsstandortes Deutschland im Mobilitätssektor beizutragen“, so Professor Eric Sax, Leiter des Instituts für Technik der Informationsverarbeitung des KIT.

Um bei der starken internationalen Konkurrenz mithalten zu können, spielen die Standardisierung der Automobilsoftware sowie die Förderung und strategische Nutzung von Open-Source-Lösungen eine Schlüsselrolle. „‚Moving up the value chain‘ funktioniert immer. Man muss aber die richtigen Prioritäten für die Zukunft setzen“, resümiert Professor Michael Weyrich, Leiter des Instituts für Automatisierungstechnik und Softwaresysteme der Universität Stuttgart.

ase, 16.02.2024