Energiewende: Stromnetze fit halten

Materialforscher des KIT prüfen, im Rahmen des Projektes LeKi, welchen Belastungen Porzellanisolatoren an Strommasten standhalten.

In Zeiten der Energiewende wird auch der Energietransport immer wichtiger. Um etwa Windstrom aus dem Norden in den Süden zu transportieren, ist ein leistungsfähiges Stromnetz notwendig. Ein Baustein dazu liefert nun das Projekt LeKI, in dem Materialforscher des KIT prüfen, welche Belastungen Porzellanisolatoren an Strommasten standhalten.

Auf über 145.000 Freileitungsstrommasten in Deutschland tragen diese Isolatoren die Leiterseile oder halten sie auf Spannung. Dennoch ist bisher wenig zum Alterungsverhalten des Materials bekannt. „Daher ging man beim Austausch der keramischen Isolatoren konservativ vor und tauschte diese zusammen mit den Leiterseilen aus. Aber technisch scheint das gar nicht notwendig zu sein“, so Teil-Projektleiter am KIT, Günter Schell. Ziel des Projekts LeKI (Lebensdaueranalyse keramischer Isolatoren) mit einem Gesamtbudget von 1,45 Mio. Euro ist es, eine möglichst genaue Vorhersage zur Anpassung der Wartungs- und Austauschintervalle der Isolatoren zu erstellen. Dazu werden Bruchversuche gemacht, gebrauchte Isolatoren untersucht und Computermodelle entwickelt. Die Ergebnisse könnten helfen, die Lebensdauer der Isolatoren besser auszunutzen oder ihre Belastbarkeit zu erweitern und neue Trassen im Rahmen der Energiewende einzusparen.

Mehr Informationen im aktuellen Forschungsmagazin des KIT (S. 26)

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22.05.2015