Neue Validierungsvorhaben ausgewählt - KIT-Projekt erhält Helmholtz-Förderung

Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert drei weitere Innovationen aus der Forschung durch den Helmholtz-Validierungsfonds (HVF), darunter ein Projekt aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zur Krebstherapie durch Angiogenesehemmung.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT haben ein Peptid entwickelt, das die Versorgung des Tumors mit Nährstoffen und somit dessen Wachstum reduziert. Dies gelingt über einen einzigartigen Wirkmechanismus, der die Angiogenese (das Aussprossen von Blutgefäßen zur Versorgung des Tumors) und die Metastasierung von Tumorzellen über den Ko-Rezeptor CD44v6 verhindert.

Das Peptid soll innerhalb des Förderzeitraums als Wirkstoff optimiert und für die Indikationen Brustkrebs und Plattenepithelkarzinom des Kopfs und Halses validiert werden. Neben der Weiterentwicklung des Grundwirkstoffs und der Erweiterung auf andere Tumorindikationen steht auch der strategische Ausbau der Patentsituation im Vordergrund der Validierungsförderung. Nach erfolgreichen präklinischen Entwicklungsschritten ist eine Verwertung über eine Ausgründung sowie eine Partnerschaft mit einem Pharmaunternehmen vorgesehen.

Die Projekt AngioPep sowie zwei weitere Vorhaben werden innerhalb der nächsten zwei Jahre mit einer maximalen Gesamtzuwendung von bis zu 2,8 Millionen Euro aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert.

"Mit dem Helmholtz-Validierungsfonds unterstützen wir solche Vorhaben, denen viel versprechende Technologien zu Grunde liegen, die aber eine konkrete Verwertbarkeit noch nachweisen müssen", erklärt Dr. Rolf Zettl, Geschäftsführer der Helmholtz-Gemeinschaft. "Damit fördern wir eine kritische Phase im Technologietransfer und tragen so dazu bei, Ergebnisse aus der Forschung in wirtschaftlich interessante Anwendungen umzusetzen", so Zettl weiter.

Der Validierungsfonds schließt damit eine Finanzierungslücke auf dem Weg zwischen Forschung und Markt. Für das neue Instrument stehen bis 2015 aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds 26 Millionen Euro für Projekte aus Helmholtz-Zentren zur Verfügung. Mit den drei neuen Projekten erhalten nun neun Validierungsvorhaben aus ebenso vielen Helmholtz-Zentren eine Zuwendung, um anwendungsnahe Forschungsergebnisse bis zur Kommerzialisierbarkeit weiterzuentwickeln.

Weiterhin gefördert werden ein Vorhaben des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY für ein neuartiges Hochfrequenz-Mess- und Steuerungssystem sowie ein Gastank in Wabenbauweise aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Weitere Informationen zu den beiden Projekten.

Informationen zum Thema Wissens- und Technologietransfer in der Helmholtz-Gemeinschaft.


del, 27.06.2012