Studierende des KIT haben das Abschalten noch nicht verlernt

Einfach, schnell und mobil kommunizieren – Smartphones machen es möglich. Aber ersetzen sie auch persönliche Gespräche? In einer Studie hat das Mathias Bogner, Student am Institut für Geographie und Geoökologie des KIT, Mitstudierende gefragt.

Das Ergebnis: 94 Prozent besitzen ein Smartphone, meistens um ständig erreichbar zu sein und so keine Neuigkeiten von Freunden oder Familienmitgliedern zu verpassen. Jeder Fünfte von ihnen möchte sich sein Leben ohne den ständigen Begleiter nicht mehr vorstellen.

Die Studierenden gehen jedoch bewusst mit neuen Kommunikationsformen um: Weit über die Hälfte der Smartphone-Besitzer sagt, dass sie vertrauliche Themen noch immer persönlich besprechen und dass die mobile Kommunikation reale Treffen in keinem Fall ersetzen kann, auch wenn sie primär das Smartphone nutzen, um sich zu verabreden.

Über das Internet pflegen sie vorrangig den Kontakt zu Bekannten, die weiter entfernt wohnen. Diese ständige Erreichbarkeit verbessert zwar für ein Drittel die Absprachen im Unialltag, führt aber auf der anderen Seite auch zu Stress. Deshalb sagen 70 Prozent, dass sie selbst bestimmen, wann sie für andere erreichbar sein wollen.

Für seine Studie befragte Bogner 187 Studierende des KIT zu ihrem alltäglichen Umgang mit mobilen Endgeräten. Die Ergebnisse fasst er so zusammen: „Instant Messenger wie Whatsapp® schaffen zwar neue Kontaktmöglichkeiten, ersetzen aber noch nicht die zwischenmenschliche Kommunikation. Die meisten Studierenden haben bei all der Technik, die sie umgibt, das „Abschalten“ noch nicht verlernt.“


25.06.2015