Technikabhängige Emissionen bei US-Gas-Förderung

Förderanlagen unterscheiden sich deutlich in der Menge an flüchtigen Kohlenwasserstoffen, die in die Atmosphäre freigesetzt werden.
Das KIT-Messgerät an Bord eines Minivans ermöglicht es, atmosphärische Emissionen direkt vor Ort und mit hoher zeitlicher Auflösung zu vermessen. (Bild: F. Geiger/KIT)

Wissenschaftler des KIT untersuchten zusammen mit US-amerikanischen Instituten gasförmige Verbindungen, die bei der Förderung von Öl und Erdgas entstehen. Dabei konnten erstmals die Emissionen von organischen Schadstoffen während eines Fracking-Prozesses mit offenem Auffangspeicher vermessen werden. Die gemessenen Höchstwerte bei diesem offenen Prozess lagen rund einen Faktor 1000 über typischen Mittelwerten in Stadtluft.

Das Augenmerk der KIT-Messungen lag auf gesundheitsschädlichen aromatischen Kohlenwasserstoffen in der Luft, wie unter anderem das krebserregende Benzol. Mit mobilen Messgeräten wurden die Maximalwerte in den Abgasfahnen der Bohrlöcher bestimmt. Förderanlagen mit geschlossenen Auffangbehältern und sogenannten Vapour-Caption-Systeme beispielsweise können die austretenden Gase auffangen und deutlich reduzieren. Einige Anlagen emittierten etwa bis zu hundertmal mehr Benzol als andere.

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kes/lk, 28.11.2014