"Service Design Thinking" animiert zum Querdenken

In Kooperation mit der Stanford University in Kalifornien sowie der Hochschule St. Gallen bietet das Karlsruhe Research Service Institute (KSRI) Studierenden die Möglichkeit, die Philosophie und Werkzeuge des Design Thinking in Aktion kennen zu lernen.
Die Studierenden entwickeln kreative Lösungsansätze.

Die Studierenden arbeiten in dem neunmonatigen Modul "Service Design Thinking" an einem konkreten Problem eines Partnerunternehmens. Dieses Jahr war eines der Partnerunternehmen "TecAlliance", das auf dem Feld des Automobil-Aftermarkets tätig ist. Bei einer Abschlusspräsentation an der Stanford University im Juni werden die Studierenden der Ingenieurs- und Informationswirtschaft ihre Ergebnisse vorstellen.

Bedürfnisse des Nutzers stehen bei Design Thinking im Mittelpunkt


Design Thinking ist eine Methode zur Entwicklung kreativer und erfolgreicher Lösungen – und das auf unkonventionelle Art und Weise. Entwickelt wurde das Konzept vor 40 Jahren von Larry Leifer an der Eliteuniversität Stanford. Nun haben es viele Großunternehmen in Europa für sich entdeckt und wollen Design Thinking für in den Geschäftsprozessen auftretende Probleme einsetzen.

Das Besondere an Design Thinking: Es geht es nicht um die Entwicklung von Innovationen aus traditioneller Technologie- bzw. businessbasierter Perspektive. Von der ersten Minute an sollen die Bedürfnisse des Nutzers berücksichtig werden.

Design Thinking nutzt das gesamte kreative Potential der Gruppe


Dabei stellt die Design Thinking-Methodik sicher, dass das kreative Potential des Teams voll ausgenutzt wird und möglichst viele neuartige Lösungsansätze entwickelt werden. Henning Kollenbroich, der dieses Jahr als Studierender an dem Modul teilgenommen hat, sieht den Vorteil des Design Thinking darin, "dass keine Ideen ausgeschlossen oder als schlecht und unrealistisch klassifiziert werden". Mehr noch werden in der sogenannten Dark-Horse-Phase "gezielt Gesetze und Annahmen kritisch hinterfragt oder gar missachtet".

Und genau das schätzen die teilnehmenden Unternehmen an der Methodik. Denn nur wer frei denken und dabei auch scheitern darf bringt wirklich innovative Lösungen hervor. Der Kunde ist zudem Teil des Prozesses, da mithilfe von frühen Prototypen das Feedback des Unternehmens von den Studierenden berücksichtigt werden kann.

Interessierte Studierende finden Informationen zur Bewerbung für das im Wintersemester beginnende Modul auf der Seite des KSRI.


sps, 29.04.2014