KIT-Wissenschaftlerin erhält Margarete von Wrangell-Stipendium

Für herausragende Forschungsleistungen erhält Irina Nazarenko vom Institut für Toxikologie und Genetik am KIT ein Margarete von Wrangell-Habilitationsstipendium in Höhe von rund 200.000 Euro.

Irina NazarenkoZiel des Margarete von Wrangell-Programms ist es, Frauen bei der Habilitation finanziell zu unterstützen. Mit insgesamt rund 2,2 Millionen Euro ermöglichen das Land Baden-Württemberg und die Europäische Union (je zur Hälfte) ab diesem Jahr insgesamt elf Wissenschaftlerinnen von baden-württembergischen Universitäten ein jeweils vier- bis fünfjähriges Beschäftigungsverhältnis an einer Hochschule.

Die jeweilige Hochschule unterstützt die Habilitandin, indem sie 50 Prozent der Kosten für die Arbeitsstelle übernimmt. Bei der Wahl der Hochschule für Irina Nazarenko spielte primär exzellente Infrastruktur, interdisziplinärer Forschung am KIT und die Vernetzung der Nachwuchsgruppenleiter durch das existierende Young Investigator Network (YIN), dessen Ziel die Weiterbildung und die Interessenvertretung junger Führungskräfte ist, eine Rolle.

In ihrer Habilitationsschrift beschäftigt sich Irina Nazarenko mit der Entwicklung von neuen Strategien für die Krebstherapie. Die Wissenschaftlerin untersucht die Kommunikationswege zwischen Tumor und Patient. Kleine Membranstrukturen der Krebszellen fungieren als deren "Sprechblase", indem sie Informationen des in ihnen enthaltenen Erbguts an gesunde Zellen weitergeben. Das Ziel ist, diese Kommunikation zu unterbrechen und die Botschaften des Tumors so zu verändern, dass sie gegen ihn selbst arbeiten.

Die in Kasachstan geborene Nazarenko engagiert sich außerdem seit diesem Jahr als Sprechervertreterin des YIN.


sk, 11.1.2011