Technikfolgenabschätzung für das österreichische Parlament

Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) beraten Nationalrat/KI-gestütztes Monitoring von Technologietrends
Auch die Abgeordneten des österreichischen Parlaments setzen auf die Expertise der Karlsruher Technikfolgenforschenden Parlamentsdirektion/Bubu Dujmic
Auch die Abgeordneten des österreichischen Parlaments setzen auf die Expertise der Karlsruher Technikfolgenforschenden (Foto: Parlamentsdirektion/Bubu Dujmic)

Neben dem Deutschen Bundestag und dem EU-Parlament berät das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT nun auch die Abgeordneten des österreichischen Parlaments. Dabei agiert es als Partner des federführenden Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Anknüpfend an eine erfolgreiche Pilotphase hatte das ITA kürzlich den Zuschlag für die Fortsetzung der Beratung des Wiener Parlaments erhalten.

„Wir begrüßen sehr, dass sich der österreichische Nationalrat dazu entschlossen hat, ähnlich dem Deutschen Bundestag und anderen Parlamenten in Europa evidenzbasierte Politikberatung im Feld der Technikfolgenabschätzung stärker zu verankern“, kommentiert Armin Grunwald, der neben dem ITAS auch das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag leitet, die Entscheidung. „Dass wir diesen Prozess in den kommenden Jahren an der Seite unserer hochgeschätzten Kolleginnen und Kollegen des ITA mitgestalten können, freut uns umso mehr.“

Gemeinsame Aufgabe wird es sein, halbjährliche Monitoringberichte zu technisch-gesellschaftlichen Entwicklungen zu erarbeiten. Neben der qualitativen Auswertung von Quellen wollen die Forschenden erstmals auch auf KI-gestützte quantitative Auswertungen zurückgreifen. Das ITAS wird hierbei erproben, inwieweit sich soziotechnische Trends auf Grundlage webbasierter Informationen und mittels Künstlicher Intelligenz aufspüren lassen.

J. Moosmüller/jha, 16.12.2022