Schneller helfen mit KI: Drohne unterstützt Feuerwehr im Einsatz

Das am KIT entwickelte Flugsystem für Innenräume entdeckt und kartiert gefährdete Personen mittels Künstlicher Intelligenz (KI) auch in völliger Dunkelheit
Einsatzunterstützung: Ein am KIT entwickeltes Flugsystem kann die Feuerwehr beim Einsatz in Gebäuden unterstützen und dabei helfen, Risiken zu minimieren und gefährdete Personen schnell zu retten. (Foto: Christopher Doer, KIT)
Einsatzunterstützung: Ein am KIT entwickeltes Flugsystem kann die Feuerwehr beim Einsatz in Gebäuden unterstützen und dabei helfen, Risiken zu minimieren und gefährdete Personen schnell zu retten. (Foto: Christopher Doer, KIT)

Im Notfall muss es schnell gehen: Mit einem am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelten Indoorflugsystem können Einsatzkräfte der Feuerwehr effektiv Gebäude erkunden und sich so zügig ein Bild von der Lage im Gebäudeinneren verschaffen. Das Risiko für die Rettungskräfte, sich beispielsweise gefährlichen Stoffen in der Luft auszusetzen, wird dadurch minimiert. Dazu haben die Forschenden eine Drohne entwickelt, über die sich während des Flugs ein Gebäudegrundriss erstellen lässt sowie Personen im Gebäude entdeckt und auf der Karte verortet werden können. So kann die Feuerwehr gefährdete Personen rasch retten.

Die Drohne, ein Multikopter, kann auch von ungeschulten Einsatzkräften einfach und intuitiv an einem Laptop oder einer Groundstation per Mausklick und grafischer Oberfläche gesteuert werden. Ausgestattet ist sie mit verschiedenen Sensoren wie einem 2-D-Laserscanner, einer Farbkamera, einer Wärmebildkamera sowie einem GPS-Empfänger.

Mithilfe von KI in Form künstlicher neuronaler Netze können Personen in den Bildern der Wärmebildkamera in Echtzeit detektiert und verortet werden. „Wir haben zudem Algorithmen entwickelt, die sicherstellen, dass der Flug des Multikopters kollisionsfrei ablaufen kann“, erläutert Christopher Doer vom Institut für Regelungs- und Steuerungssysteme des KIT. „Die erzeugten Daten können zudem auch in einem Satellitenbild dargestellt werden, was vor allem bei großen Gebäuden wichtig ist.“  

In einer Live-Demonstration hat die Dortmunder Feuerwehr das im Projekt VISION entwickelte System erfolgreich getestet. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur finanziert.

sf, 14.12.2021