Neue Stiftungsprofessur am KIT: Risiken extremer Wetterereignisse

Joaquim Pinto forscht zu regionalem Klima und Wettergefahren – AXA Research Fund unterstützt neue Professur am Institut für Meteorologie und Klimaforschung mit 1,8 Millionen Euro
Professor Joaquim Pinto (Foto: privat)
Winterstürme sorgen für enorme Schäden, wie hier im Schwarzwald bei Baiersbronn (Foto: Markus Breig, KIT).

Rund 750 Millionen Euro Schaden verursachte der Orkan Niklas im März 2015. Damit war er bei den Naturgefahren das teuerste Schadenereignis des Jahres in Deutschland, insgesamt beliefen sich die Unwetterschäden im gleichen Jahr bundesweit auf 1,2 Milliarden Euro (Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV).

Lothar, Kyrill & Co.: Winterstürme können besonders schadensintensiv sein

Risiken extremer Wetterereignisse untersucht am KIT der Meteorologe Joaquim Pinto. Seit dem 1. Dezember 2016 hat er eine Professur für Regionales Klima und Wettergefahren inne. Der AXA Research Fund unterstützt diese neue Stelle mit 1,8 Millionen Euro über eine Laufzeit von 13 Jahren.

Sie heißen Lothar, Vivian, Wiebke, Kyrill oder, wie 2015, Niklas: Winterstürme entstehen als Tiefdruckgebiete über dem Atlantik und ziehen häufig über Nordwest- und Mitteleuropa hinweg. Da zu dieser Jahreszeit der Temperaturunterschied zwischen polaren und subtropischen Breiten besonders hoch ist, können sie sich zu gefährlichen Sturmtiefs entwickeln. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern im Flachland und einer großen räumlichen Ausdehnung können Winterstürme besonders schadensintensiv sein.

Joaquim Pinto forscht zu regionalem Klima und Wettergefahren

Den Zusammenhang zwischen Umweltgefahren und extremen Wetterereignissen in Europa – dazu zählen neben Stürmen unter anderem auch Hochwasser, Kälte- und Hitzewellen – besser zu verstehen, ist Ziel der Forschung von Professor Joaquim Pinto, dessen neue Professur am Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT eingerichtet ist.

Als AXA Stiftungsprofessor will er mit seinem Team auch Methoden entwickeln, anhand derer sich mögliche Änderungen in Häufigkeit und Intensität auf regionaler Ebene quantifizieren lassen. Weiteres zentrales Thema wird die Risikobewertung von Extremwetterereignissen unter aktuellen und künftigen klimatischen Bedingungen sein.

Mehr: Presseinformation 01/2017


le, 09.01.2017