Zivilcourage auf Knopfdruck

Mit ihrer App "enCourage" nehmen vier Studenten des KIT am internationalen Wettbewerb "Imagine Cup 2015" in Seattle teil.

Gewalt an öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen oder in Diskotheken ist immer wieder ein Thema in den Nachrichten. Eng damit verbunden ist die Frage, wie Beteiligte solcher Situationen anderen Menschen helfen können, ohne den Konflikt zu vergrößern oder selbst zum Ziel zu werden. Eine Lösung haben Tobias Röddiger, Cole Bailey, Dominik Doerner und René Brandel mit der App "enCourage" entwickelt.

"Wir wollen schnelle Hilfe für Menschen in Not bereitstellen und Zivilcourage fördern. Es geht dabei nicht um Selbstjustiz, sondern darum, Notfallsituationen durch Gruppenpräsenz zu entschärfen", sagt Röddiger. Die App löst einen Alarm aus, sobald der Nutzer einen roten Knopf auf dem Display seines Handys drückt und wieder loslässt. Andere Nutzer der Anwendung, die sich in der Nähe befinden, bekommen nun eine Benachrichtigung über den Notfall, können Hilfe verständigen und zum Ort des Geschehens eilen.

Mit enCourage nehmen die vier Studenten des KIT für Deutschland am weltweiten Finale des "Imagine Cup 2015" von Microsoft Ende Juli teil. Bei dem Technikwettbewerb in Seattle stellen 32 Studierendenteams aus der ganzen Welt ihre mobilen Anwendungen in den Bereichen Spiele, Innovation und Weltweite Bürgerschaft vor.


wer, 24.07.2015