Land fördert Forschung an Ersatzmethoden zu Tierversuchen

Landesregierung fördert Projekte zur Einsparung von Versuchstieren in Forschung und Lehre am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und an der Universität Konstanz mit 400.000 Euro

Wie die Landesregierung mitteilte, wurden für die Förderung der Entwicklung und Anwendung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche im Jahr 2012 400.000 Euro zur Verfügung gestellt. Wenngleich auf Tierversuche nicht vollständig verzichtet werden könne und zahlreiche Versuche im Rahmen von Sicherheitsprüfungen sogar gesetzlich vorgeschrieben seien, wie Wissenschaftsministerin Theresia Bauer sagte, wolle "Baden-Württemberg als wichtiger Standort der biomedizinischen Forschung im Bereich der alternativen Methoden Vorbild sein".

Eine Bewertungskommission hat aus zahlreichen Anträgen zwei Projekte ausgewählt, die mit modernsten Zellkulturmodellen Tierversuche ersetzen sollen.

Gefördert wird das KIT-Projekt „Entwicklung eines dreidimensionalen Prostatamodells zur Analyse karzinogener Mechanismen“ von Dr. Friederike Gruhl, Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) am KIT. Das Projekt hat zum Ziel, den Verzicht auf Tierversuche bei der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden gegen Prostatakrebs zu ermöglichen.

Ebenfalls mit Landesmitteln gefördert wird das Projekt „Funktionstestung von Neuralleistenzellen“, Professor Dr. Marcel Leist, Universität Konstanz. Es soll ermöglichen, bei der Prüfung von Stoffen auf schädigende Wirkungen auf Fruchtbarkeit und Entwicklung von Embryonen auf Tierversuche zu verzichten.


del, 01.10.2012