KI: Kompetenzzentrum soll Akzeptanz für Arbeit und Lernen fördern
Forschende des KIT erarbeiten gemeinsam mit der Hochschule Karlsruhe und weiteren Forschungseinrichtungen aus Karlsruhe in einem interdisziplinären Forschungsverbund den Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die menschliche Arbeit in Produktion, IT, Mobilität und Bildung. Die im Projekt Künstliche Intelligenz für Arbeit und Lernen in der Region Karlsruhe, kurz KARL, entstehenden KI-unterstützten Arbeits- und Lernsysteme werden zusammen mit den Praxispartnern konzipiert, erprobt und anschließend in Demonstratoren umgesetzt. „Unsere Lernfabrik Globale Produktion nimmt dabei eine zentrale Rolle ein, da diese eine reale Produktionsumgebung darstellt und somit die Möglichkeit bietet, die Anwendungen der KI in einer realen Produktionsumgebung zu erproben und mit Hilfe verhaltensökonomischer Experimente zu evaluieren“, sagt Professorin Gisela Lanza, Leiterin des wbk Instituts für Produktionstechnik am KIT. Ziel ist es, den Einfluss der KI auf Kriterien wie Zufriedenheit, Motivation und Stress der Mitarbeitenden zu erarbeiten.
Lernende Arbeitssysteme menschengerecht gestalten
„Die menschengerechte Gestaltung von lernenden Arbeitssystemen stellt ein gegenwärtig hoch relevantes Thema dar. Wir freuen uns darauf, durch anwendungsnahes Forschen den zukünftigen Einsatz solcher Systeme und damit den beruflichen Alltag zahlreicher Menschen positiv beeinflussen zu können“, so Professorin Barbara Deml, Leiterin des Instituts für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation (ifab) am KIT.
Dabei nehmen die Forschenden auch soziale, ethische und rechtliche Kriterien in den Blick. „Sie sind wichtig, denn es geht darum, sorgfältig zu erforschen, wie KI eingesetzt werden kann, um Arbeitsprozesse zu unterstützen, zu erleichtern und zu verändern“, erläutert Dr. Bettina Krings vom ITAS.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das von der Hochschule Karlsruhe koordinierte Projekt KARL im Förderschwerpunkt „Zukunft der Arbeit: Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung“ in den ersten vier Jahren mit insgesamt knapp acht Millionen Euro. Das Projekt wird anschließend in einem öffentlich zugänglichen Kompetenzzentrum fortgeführt.
kla, 08.04.2021