Das neue Teilchen ist ein Higgs-Boson
Nachdem die Wechselwirkung mit anderen Teilchen, der Eigendrehimpulse (Spin) und die Eigenschaften bei Spiegelung des Raumes (Parität) mit etwa 2½-mal mehr Daten als im letzen Sommer genauer untersucht werden konnten, lautet die wichtigste Erkenntnis: Das neue Teilchen ist ein Higgs-Boson.
Ein wichtiger Beitrag zu diesem Ergebnis kommt von den Teilchenphysikern am KIT. Sie haben den ersten sicheren Nachweis erbracht, dass das neue Teilchen an Tau-Leptonen koppelt, die schweren Geschwister des Elektrons. Die gemessene Kopplungsstärke entspricht dabei ziemlich genau den Erwartungen, die dem Higgs-Boson im Standardmodell der Teilchenphysik entsprechen. Die Existenz weiterer Higgs-artige Teilchen kann allerdings zur Zeit nicht ausgeschlossen werden.
GridKa: Computing-Fäden laufen am KIT zusammen
Diese Ergebnisse sind insbesondere auch der exzellenten Performance der Computing-Infrastruktur an Rechenzentren wie GridKa am KIT zu verdanken. GridKa ist der zentraleuropäische Knoten im weltweit verteilten Netzwerk von Rechenzentren für den LHC.
GridKa stellt mit 10'000 CPU-Kernen und 11'000 Terabytes an Plattenplatz etwa 15 Prozent der Rechen- und Speicherleistung der so genannten Tier-1-Zentren bereit. Diese sind für Simulationsrechnungen, Datenrekonstruktion und Datenverteilung an nachgelagerte Tier-2-Zentren zuständig.
26.03.2013