Presseinformation 042/2016

Mobilität nachhaltig, intelligent und sicher machen

Verbund „Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe“ bündelt Forschungspartner aus Stadt und Region / Sieben Initialisierungsprojekte zu Themen wie Mobilität, Vernetzung oder Effizienz starten
Fahrzeuge, die Passanten erkennen, sind eines von sieben zukunftsträchtigen Themen der „Profilregion Mobilitätssystem Karlsruhe“, die Partner aus Industrie und Wissenschaft vernetzt. (Bild: KIT)
Fahrzeuge, die Passanten erkennen, sind eines von sieben zukunftsträchtigen Themen der „Profilregion Mobilitätssystem Karlsruhe“, die Partner aus Industrie und Wissenschaft vernetzt. (Bild: KIT)

Die Region Karlsruhe ist ein profilierter Standort für Forschung und Industrie auf dem Gebiet der Mobilität. Im Verbund „Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe“ führen die regionalen Forschungspartner nun ihre Kompetenzen zusammen, um effiziente, intelligente und integrierte Lösungen für die Mobilität zu entwickeln. Ziel ist es, Städte und ihr Umland als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld in Einklang mit dem zunehmenden Transport von Menschen und Gütern zu bringen. Das 8-Millionen-Euro-Projekt wird vom Land Baden-Württemberg gefördert. 

 

„Die intelligente Gestaltung eines nachhaltigen Mobilitätssystems ist ein drängendes gesamtgesellschaftliches Vorhaben. Um Innovationen in diesem Bereich voranzubringen, brauchen wir die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft“, führt Theresia Bauer an, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. „Mit Impulsen wie der Profilregion sind die Hochschulen und ihre Forschungspartner in diesem Zusammenspiel Motor und Zukunftslabor für Spitzenforschung und unterstützen damit in hohem Maß die nachhaltige Entwicklung und Innovationsfähigkeit des Landes.“

 

„Wir wollen, dass die Mobilitätslösungen der Zukunft aus Baden-Württemberg kommen“, fordert Peter Hofelich, Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg. „Die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe, die mit ihren Lösungen am Anfang der Wertschöpfungskette steht, kann dafür die Grundlagen legen.“

 

„Die Mobilität ist ein Megathema in modernen Gesellschaften“, stellt Prof. Holger Hanselka fest, Präsident das KIT. „Im Rahmen der Profilregion werden wir und unsere Partner zu dieser globalen Herausforderung einen maßgeblichen Beitrag leisten und eine Brücke schlagen zwischen Erkenntnis und Anwendung.“

 

„Mobilität in Deutschland und Baden-Württemberg braucht immer neue Impulse aus der Forschung, um führend zur Wertschöpfung beizutragen“, unterstreicht Prof. Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales am KIT. „Mit der Profilregion stärken wir die Partnerschaft zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Industrie; kleinen und mittleren Unternehmen ebenso wie Großunternehmen.“

 

„Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft bringen ihre umfangreichen Erfahrungen aus der Mobilitätsforschung in den Verbund ein und wirken daran mit, Karlsruhe als Standort für exzellente Forschung und Lehre sowie für industrielles Know-How zum Thema Mobilität zu festigen“, hebt Prof. Alexander Kurz, Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft, den Vernetzungsgedanken hervor. „Die Profilregion stärkt unsere bestehenden Kooperationen und schafft einen komplementären Mehrwert, nicht zuletzt um künftigen Veränderungen bei der Mobilität besser begegnen zu können“.

 

Zur Lösung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen wie etwa zunehmender Urbanisierung, fortschreitender demographischer Entwicklungen und einer generationengerechten Nachhaltigkeit spielt Mobilität eine zentrale Rolle. Die Mobilität der Zukunft muss dabei hohen Anforderungen gerecht werden und gleichzeitig flexibel, sicher und umweltverträglich sein.

 

Um zukunftsfähige Lösungen für die bodengebundene Mobilität in einer sich wandelnden Gesellschaft zu erarbeiten, vernetzt die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe Akteure auf technischen, sozio-technischen und gesellschaftlichen Forschungsfeldern. Ziel ist es, durch effiziente, intelligente und integrierte Mobilitätssysteme Stadt und Umland als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld in Einklang mit dem stetig zunehmenden Transport von Menschen und Gütern zu bringen und den Forschungsstandort Karlsruhe zu stärken. Die Profilregion soll die vorhandenen Kompetenzen zur Entwicklung zukunftsweisender Mobilitätslösungen in Karlsruhe bündeln und die hierfür notwendigen Partnerstrukturen schaffen, um den Mobilitätsstandort Baden-Württemberg langfristig zu stärken.

 

Zum Projektstart haben die Partner sieben gemeinsame Projekte initiiert: So analysiert ein Projekt die veränderten Mobilitäts- und Verkehrsanforderungen durch Überalterung oder Urbanisierung und entwickelt darauf ausgerichtete Mobilitätskonzepte sowie technische Lösungen. Zwei weitere Projekte befassen sich mit den neuen Herausforderungen für städtische Infrastruktur und urbane Verkehrsflüsse oder setzen sich mit vernetzter Mobilität auseinander, die es Fahrzeugen künftig ermöglicht, untereinander – etwa über neue IKT-Plattformen – zu kommunizieren. Darüber hinaus ist die zunehmend automatisierte und autonome Mobilität Gegenstand eines Projektes, in dem ein selbstfahrendes Auto mit den dazugehörigen IT-Services aufgebaut und fortbewegt wird. Erforscht werden weiterhin elektrische und hybridelektrische sowie konventionelle verbrennungsmotorische Antriebe, wobei Effizienzsteigerungen und Kohlendioxid-Minimierung im Vordergrund stehen. Ein letztes Projekt befasst sich mit integriertem Leichtbau durch intelligente Materialkombination am Beispiel eines elektrischen Verdichters für Verbrennungskraftmaschinen.

 

Mit der Profilregion wird Karlsruhe als Zentrum der Mobilitätsforschung weithin sichtbar und die Innovationskraft der Region weiter gesteigert. Das Gesamtbudget der Profilregion beträgt rund 8 Millionen Euro. Je rund 2,1 Millionen Euro tragen die Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg in der zweijährigen Pilotphase bei. Sprecher der Profilregion ist Prof. Frank Gauterin vom KIT. Die Gründungspartner der Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe sind das Karlsruher Institut für Technologie, die in Karlsruhe ansässigen Fraunhofer-Institute für Chemische Technologie (ICT), für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB), für System- und Innovationsforschung (ISI) und für Werkstoffmechanik (IWM), die Hochschule Karlsruhe und das FZI Forschungszentrum Informatik. Das Netzwerk soll konsequent durch die Einbindung von Unternehmen vergrößert werden, um Synergien und Wissenstransfers zwischen den Partnern durch gemeinsame Forschungsprojekte zu ermöglichen.

 

Details zum KIT-Zentrum Mobilitätssysteme: http://www.mobilitaetssysteme.kit.edu


Zu Bild 1: Vernetzte Autos: Im Zentrum Mobilitätssystem des KIT werden kooperative Fahrmanöver getestet. Im Folgemodus hält der zweite Wagen autonom Abstand und Spur zum Führungsfahrzeug. (Bild: KIT)
 

Zu Bild 3: Die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe startet mit der Übergabe der Bewilligungsbescheide an die Partner durch die Ministerien offiziell. V.l.n.r.: Markus Stöckner, Prorektor der Hochschule Karlsruhe; Thomas Hirth, Vizepräsident des KIT; Theresia Bauer an, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg; Peter Hofelich, Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg; Alexander Kurz, Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft; J. Marius Zöllner, Vorstandsmitglied am FZI Forschungszentrum Informatik; Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe (Bild: KIT)

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

kes, 23.03.2016
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