Presseinformation 143/2011

KIT erhält zwei neue Helmholtz-Nachwuchsgruppen

Die ausgewählten Wissenschaftler forschen zu supraleitenden Materialien sowie zum Biosphäre-Atmosphäre-Austausch
Wie entwickelt sich das Klima? Um Voraussagen zu treffen, bedarf es der Kenntnis des Austauschs zwischen Biosphäre und Atmosphäre. Damit befasst sich eine der neuen Helmholtz-Nachwuchsgruppen am KIT.
Wie entwickelt sich das Klima? Um Voraussagen zu treffen, bedarf es der Kenntnis des Austauschs zwischen Biosphäre und Atmosphäre. Damit befasst sich eine der neuen Helmholtz-Nachwuchsgruppen am KIT. (Foto: photocase.de)

Die Helmholtz-Gemeinschaft hat zwei KIT-Nachwuchswissenschaftler ausgewählt, die nun ihre eigene Forschungsgruppe aufbauen und leiten können: Dr. Frank Weber vom Institut für Festkörperphysik (IFP) und Dr. Matthias Mauder vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU). Mit einem Jahresbudget von mindestens 250 000 Euro über fünf Jahre und der Option auf eine unbefristete Anstellung bietet die Leitung einer Helmholtz-Nachwuchsgruppe den idealen Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere.
 
Insgesamt richtet die Helmholtz-Gemeinschaft dieses Jahr 20 neue Nachwuchsgruppen an Helmholtz-Zentren ein. Insgesamt hatten sich 226 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um die Förderung beworben. Alle Bewerber durchliefen ein strenges mehrstufiges Auswahlverfahren. Eine international und interdisziplinär besetzte Jury begutachtete die Forschungsvorhaben der Wissenschaftler ebenso wie deren Eignung zur Leitung einer Nachwuchsgruppe.
 
Die Forschungsgruppe von Dr. Frank Weber am Institut für Festkörperphysik des KIT befasst sich mit einem Thema aus dem Helmholtz-Forschungsbereich Schlüsseltechnologien, und zwar mit supraleitenden Materialien: „Competing Phases in Superconducting Materials“. Dabei untersuchen die Wissenschaftler den Einfluss der Elektron-Phonon-Kopplung in Materialien mit konkurrierenden Grundzuständen, wobei ein Grundzustand die Supraleitung ist. Das Verhalten von Materialien bei Veränderungen physikalischer Parameter zu verstehen, ist grundlegend für die gezielte Entwicklung neuer Materialien.
 
Dem Helmholtz-Forschungsbereich Erde und Umwelt zugeordnet ist das Thema der Nachwuchsgruppe von Dr. Matthias Mauder am Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung des KIT: „Erfassen aller für den Biosphäre-Atmosphäre-Austausch relevanten Skalen – das Problem der Energiebilanzschließung“. Die quantitative Kenntnis des Austauschs zwischen Biosphäre und Atmosphäre ist eine wesentliche Voraussetzung, um Vorhersagen zur Entwicklung von Ökosystemen, Wetter und Klima zu treffen. Für Dr. Mauder ist zudem eine Berufung als Juniorprofessor für Ökometeorologie vorgesehen.
 
Die Leiter der Helmholtz-Nachwuchsgruppen können selbstständig forschen und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Forschungsgruppe selbst auswählen. Dabei profitieren sie von hervorragenden Arbeitsbedingungen in den Helmholtz-Zentren. Jede Gruppe durchläuft nach drei bis vier Jahren eine Zwischenevaluation. Fällt diese positiv aus, kann die Stelle in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis überführt werden (Tenure Track). Parallel zu ihrer Forschungstätigkeit halten die jungen Wissenschaftler Vorlesungen und Seminare und qualifizieren sich damit für eine Universitätskarriere.
 
Finanziert werden die Nachwuchsgruppen je zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft und von den Helmholtz-Zentren. Diese Förderung deckt in der Regel die Stelle des Nachwuchsgruppenleiters, drei bis vier Stellen für wissenschaftliches Personal sowie die Laborausstattung ab.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

or, 26.09.2011
Kontakt:

 

Monika Landgraf
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