Presseinformation 043/2011

Erdbeben/Tsunami in Japan – Folgen für die nuklearen Anlagen in Fukushima

KIT richtet Arbeitsgruppen zur Bewertung der Vorgänge ein

Das  Karlsruher Institut für Technologie hat  federführend für die Helmholtz-Gemeinschaft unter Einbindung des Kompetenzverbundes Kerntechnik sechs Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich mit den Auswirkungen der Naturkatastrophen in Japan auf die Kernkraftwerke am Standort Fukushima beschäftigen. Ziel ist die Zusammenfassung der wissenschaftlichen Expertisen, um wesentliche Fragen zu den aktuellen Ereignissen in den japanischen Kernkraftwerken beantworten zu können. Außerdem sollen Rückschlüsse auf deutsche kerntechnische Anlagen gezogen werden.


Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit folgenden Themen:

1.    Zerstörungsgrad der einzelnen Reaktorkomponenten
2.    Berechnung des Störfallablaufes und der Energiefreisetzung im Reaktorkern; Prognose der weiteren möglichen Unfallentwicklung
3.    Auswirkungen der Wasserstoffexplosionen auf Anlagenkomponenten und Identifizierung von kritischen Randbedingungen für weitere Wasserstoffexplosionen.
4.    Radioaktive Emissionen und Ausbreitungsrechnungen für verschiedene Störfall- und Unfallszenarien
5.    Auswirkungen von radioaktiven Freisetzungen auf die betroffenen Menschen
6.    Vergleich der Sicherheitsaspekte deutscher und japanischer Siedewasser-Reaktoren

Das KIT hat langjährige Erfahrungen bei der experimentellen Untersuchung und Berechnung von schweren Störfällen in kerntechnischen Anlagen. Außerdem hat das KIT Rechenmodelle entwickelt, mit denen die Ausbreitung von radioaktiven Stoffen berechnet werden können und die bereits europaweit im Einsatz sind.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden zeitnah auf der Homepage des KIT (www.kit.edu) veröffentlicht.

 

Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.

jh, 15.03.2011

 

Christian Könemann
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