Presseinformation 133/2017

Schlüsselqualifikationen im Studium erlernen

Das House of Competence (HoC) am KIT vermittelt Studierenden Schlüsselqualifikationen (SQ) / HoC lädt zu einer Tagung am 5. und 6. Oktober 2017 ein, um SQ zu verbessern

In der globalen Wissensgesellschaft sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neben Fachwissen Eigenschaften wie Kommunikationsfähigkeiten, Kreativität, Leistungsbereitschaft, Selbstständigkeit oder Anpassungsfähigkeit – sogenannte Schlüsselqualifikationen (SQ) – mitbringen. Um diese im Studium zu vermitteln und zu erforschen, wurde am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) das House of Competence (HoC) als SQ-Zentrale eingerichtet. Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens veranstaltet das HoC am 5. und 6. Oktober eine Tagung. Dabei geht es darum zu klären, was notwendige SQ sind, wie man sie an Universitäten vermittelt und welchen Stellenwert die Einrichtungen an den Hochschulen einnehmen.

 

„Neben der Vermittlung fachlicher Kompetenzen sind auch Persönlichkeitsbildung und der Erwerb von Schlüsselqualifikationen wesentliche Bestandteile des Studiums am KIT. Das House of Competence ist eine zentrale Einrichtung am KIT. Dabei hat es sich nicht nur mit seinen Angeboten zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen als Dienstleister für unsere Studierenden etabliert. Auch in der Forschung ist das HoC national sichtbar und übernimmt wichtige Aufgaben bei der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung“, sagt Alexander Wanner, Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten am KIT.

 

Bei der Tagung am 5. und 6. Oktober wollen die Beteiligten in vier Panels über folgende Fragen diskutieren: Wie fördert man Lernprozesse im stressigen Studienalltag? Wie kann man eine fachübergreifende Methodenausbildung professionalisieren? Welche Standards für das wissenschaftliche Schreiben muss man in Zeiten der Plagiatsvermeidung setzen? Und wie können Studierende ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit – zum Beispiel unter Klausurstress – entwickeln?

 

„Letztlich wissen SQ-Zentren in ganz Deutschland zu diesen Themen noch viel zu wenig, sodass SQ-Forschung immer notwendiger wird“, sagt Michael Stolle, Geschäftsführer des HoC. „Für unseren Anspruch, uns weiter zu professionalisieren, ist wichtig, dass wir Lehre und Beratung mit eigenständiger Forschungsarbeit verbinden.“ Das HoC forscht auf den Anwendungsfeldern von Psychologie, Soziologie, Germanistik, Erziehungs- sowie Sportwissenschaften und verbindet diese mit den Technik- und Ingenieurwissenschaften.

 

In rund 100 Kursen pro Semester vermittelt das HoC den Studierenden neben Grundregeln des Präsentierens eine Vielfalt an fachübergreifenden Kompetenzen. Zukünftige Ingenieure, Natur- und Sozialwissenschaftler lernen, wie sie Projekte managen, Prozesse organisieren oder sich auf die Berufswelt vorbereiten.

 

In den nächsten Jahren laufen Förderprogramme von Bund und Ländern für die SQ-Zentren aus. Wie sie sich dann aufrechterhalten und inwieweit sie inzwischen zum Kernbestand der Hochschulen gehören, sind Themen, über die Julika Griem, Vizepräsidentin der DFG, Horst Hippler, Präsident der HRK, Stefan Kaufmann (MdB), Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages, Alexander Wanner, Vizepräsident des KIT, und Margret Wintermantel, Präsidentin des DAAD, bei einer Podiumsdiskussion sprechen.

 

„Professionalisierung von Schlüsselqualifikationsangeboten – Woher wissen wir, was wir tun?“
Öffentliches Tagungsprogramm

 

Donnerstag, 5. Oktober

 

9.00 Uhr Anmeldung und Registrierung

 

10.00 Uhr Begrüßung  
Prof. Ulrich Ebner-Priemer, Wissenschaftlicher Direktor des HoC

 

Grußwort
Prof. Holger Hanselka, Präsident des KIT

 

Keynote: Studium im Ausland und die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen
Prof. Margret Wintermantel, Präsidentin des DAAD

 

Podiumsdiskussion: Nice to have - Gehören SQ-Einrichtungen zum Kernbestand der Hochschulen?

Prof. Julika Griem, Vizepräsidentin der DFG

Prof. Horst Hippler, Präsident der HRK

Dr. Stefan Kaufmann (MdB), Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages

Prof. Alexander Wanner, Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten des KIT

Prof. Margret Wintermantel, Präsidentin des DAAD

Moderation: Ursula Nusser, Redaktionsleiterin SWR2 Forum

 

12.30 Uhr Mittagspause

 

14.00 Uhr Plenum

 

Einführung in die Tagung
Dr. Michael Stolle, Geschäftsführer des HoC

 

Vorstellung der Studie „Schlüsselqualifikationsangebote an deutschen Hochschulen“
Dr. Alexa Maria Kunz, Stefanie Enderle, HoC

 

Integrative Vermittlung von Schlüsselkompetenzen – welche Aufgaben bleiben für zentrale Einrichtungen?
Dr. Andrea Frank, Leiterin Zentrum für Lehren und Lernen (ZLL) der Universität Bielefeld

 

Wege und Irrwege beim Erwerb von Schlüsselkompetenzen
Dr. Peter Wex, Berater

 

16.30 Uhr Kaffeepause

 

17:00 Uhr Keynote: Forschungspolitische Grundsatzbetrachtungen zum Thema Schlüsselqualifikationen (Arbeitstitel)
Prof. Julika Griem, Vizepräsidentin der DFG

 

Weitere Informationen und das Tagungsprogramm:
http://www.hoc.kit.edu/professionalisierungsq.php

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

swi, 18.09.2017
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