Presseinformation 079/2017

Meer – Rohstoffquelle, Klimafaktor und Fluchtweg

Öffentliche Vortragsreihe „Mensch und Meer: Hoffnungen und Herausforderungen“ am ZAK widmet sich dem Lebensraum Ozean.
Die aktuelle Meeresforschung steht im Mittelpunkt  der vier Vorträge im Colloquium Fundamentale im Sommersemester (Foto: Ralf Schneider)
Die aktuelle Meeresforschung steht im Mittelpunkt der vier Vorträge im Colloquium Fundamentale im Sommersemester (Foto: Ralf Schneider)

Auswirkungen des Klimawandels, Geheimnisse der Tiefsee, Industrialisierung der Ozeane: Das Meer und seine Küsten stellen den Menschen vor große Aufgaben. Das Colloquium Fundamentale des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) widmet sich im Sommersemester 2017 unter dem Titel „Mensch und Meer: Hoffnungen und Herausforderungen“ der aktuellen Meeresforschung. Die Vortragsreihe eröffnet Professor Martin Visbeck vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, am Donnerstag, 22. Juni 2017, um 18.30 Uhr im Redtenbacher-Hörsaal (Engelbert-Arnold-Str. 4, Geb. 10.91).

 

Die Bedeutung der Meere für unsere Gesellschaft, den Klimaschutz und die Biodiversität ist immens. Die Meere bilden die Haupthandelsrouten, sie sind der größte Nahrungslieferant und verstecken unerforschte Rohstoffe. Noch immer ist über die Tiefsee weniger bekannt als über die Mondoberfläche. Trotz des technischen Fortschritts ist uns der Meeresboden größtenteils fremd. Auch das Ausmaß und die Nutzung mariner Ressourcen sind weitgehend unbekannt, gewinnen jedoch rasant an Bedeutung. Das Wasser selbst gilt als Transportweg Nummer eins. Mehr als zwei Drittel des gesamten Frachtaufkommens weltweit wird derzeit über die Weltmeere abgewickelt. Doch der Seeweg spielt auch in der interkontinentalen Migration eine große Rolle. Gerade die Flucht über das Meer ist ein zentrales regelmäßig wiederkehrendes Ereignis.

 

Was bringt Flüchtlinge angesichts großer Gefahren dazu, die gefährliche Fahrt über das Meer zu wählen? Wie können Klimamigration und Klimagerechtigkeit in diesen Kontext eingeordnet werden? Was bedeutet innovative Meeresforschung? Wie werden Mineralien und Energierohstoffe der Meere nachhaltig genutzt und welche Grundlagen sind dafür notwendig? Sind unbemannte Tauchroboter die Zukunft der Tiefseetechnologie?

 

Diese und weitere Fragen stehen auf dem Programm des Colloquium Fundamentale. Die Vortragsreihe möchte einen vielfältigen Einblick in die aktuelle Meeresforschung geben, die die Ozeane und Meere als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum untersuchen sowie deren Bedeutung für Klima behandeln. Es knüpft, wie bereits im Sommersemester 2016, dabei erneut an das Wissenschaftsjahr 2016*17 „Meere und Ozeane“ an.

 

Zukunft des Ozeans – Eröffnungsvortrag am 22. Juni

Im Eröffnungsvortrag am 22. Juni um 18.30 Uhr spricht Professor Martin Visbeck, Leiter der Forschungseinheit Physikalische Ozeanographie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Sprecher des Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“, über den Stand der aktuellen Meeresforschung, Chancen und Risiken für das Weltmeer und Lösungsansätze für eine nachhaltige und gerechte Nutzung.

 

Das Colloquium Fundamentale findet an den im Folgenden aufgeführten Donnerstagen, jeweils um 18.30 Uhr im Redtenbacher-Hörsaal, Campus Süd des KIT, Geb.10.91, Engelbert-Arnold-Str. 4 statt. Der Eintritt ist frei.  

 

Termine und Referenten des Colloquium Fundamentale:

22.06.2017 Eröffnungsvortrag:

Mensch und Meer – die Zukunft des Ozeans

Professor Martin Visbeck, Leiter der Forschungseinheit Physikalische Ozeanographie, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Christian-Albrechts Universität zu Kiel

 

06.07.2017

Marine Ressourcen als Rohstoff- und Energiequelle der Zukunft

Dr. Matthias Haeckel, Marine Geosysteme, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

 

13.07.2017

Der Meeresboden als Global Player

Professor Dr. Colin Devey, Vulkanismus und Hydrothermalismus, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

 

20.07.2017

Flüchtlinge auf dem Mittelmeer und Klimamigration im Pazifikraum

Professorin Silja Klepp, Soziale Dynamik in Küsten- und Meeresgebieten, Geografisches Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

 

Weitere Informationen zum Programm und zu den Referentinnen und Referenten: http://www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

am, 13.06.2017
Kontakt:

 

Monika Landgraf
Chief Communication Officer
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Pressesprecherin
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Fax: +49 721 608-43658
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Anna Moosmüller
ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale
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Die Presseinformation steht auch als PDF-Datei zur Verfügung.