Presseinformation 138/2016

Öffentliche Vortragsreihe: „Rückkehr zum Nationalismus?“

Colloquium Fundamentale „Neue Nationalismen – Folge einer globalisierten Welt?“ am ZAK widmet sich den nationalistischen Tendenzen in Europa.
Die Renationalisierungstendenzen in Europa stehen im Wintersemester im Fokus des Colloquium Fundamentale. (Foto: pixabay.com)
Die Renationalisierungstendenzen in Europa stehen im Wintersemester im Fokus des Colloquium Fundamentale. (Foto: pixabay.com)

Brexit, Populismus und der Zulauf zu neuen rechten Parteien: Europäische Staaten betonen ihre nationalen Interessen. Das Colloquium Fundamentale des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) widmet sich im Wintersemester 2016/17 den zunehmenden Renationalisierungstendenzen in Europa. Die Vortragsreihe eröffnet die Historikerin Prof. Julia Angster von der Universität Mannheim am Donnerstag, 20. Oktober 2016 um 18 Uhr im Redtenbacher-Hörsaal (Engelbert-Arnold-Straße 4, Geb. 10.91).

 

Der Ausgang des Brexit-Votums im Juni 2016 war für die meisten europäisch interessierten Bürger sehr überraschend. Dabei kann der Brexit als Weckruf an alle verstanden werden, die eine so virulente Renationalisierung einzelner Länder bis zuletzt nicht für möglich gehalten hatten. Inzwischen gibt es in fast allen europäischen Ländern Formen neuer nationalistischer Bestrebungen, die bis in die Mitte der Gesellschaft dringen. „Es zeichnet sich der Beginn eines politischen Umdenkens ab, dessen Ausmaß bislang nicht abzusehen ist“, bemerkt Professorin Caroline Y. Robertson-von Trotha, wissenschaftliche Leiterin der Vortragsreihe. „Im Colloquium wollen wir über Populismus, nationalistische Konzeptionen und Konstellationen und damit über die Zukunft Europas diskutieren.“

 

Ziel der Reihe ist es, durch Vorträge und Diskussionen einen Einblick in die aktuellen Problemlagen zu geben sowie einen interdisziplinären Dialog zu dem sehr dringlichen Thema zu ermöglichen. Wohin steuert ein Europa der Orbáns, Kaczyǹskis und Le Pens? Welche Ursachen haben trotz der weltweiten Internationalisierung zu einer Rückkehr nationalistischer Tendenzen geführt? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede besitzen rechtspopulistische Bewegungen in Europa? Welchen Stand haben sie bereits in der Akzeptanz der Gesellschaft erreicht und welche Rolle kommt den Medien, insbesondere den sozialen Medien, in der Erstarkung der nationalistischen Bewegungen zu?

 

Im Eröffnungsvortrag „Brexit und der neue Nationalismus: 'There´s nothing glorious about isolation‘“ spricht die Historikerin Julia Angster, Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Mannheim, über die Zukunft Großbritanniens und die Geschichte des modernen Nationalstaats in Europa.

 

Das Colloquium Fundamentale findet an den im Folgenden aufgeführten Donnerstagen jeweils um 18.00 Uhr im Redtenbacher-Hörsaal am Campus Süd des KIT statt (Engelbert-Arnold-Straße 4, Geb. 10.91). Der Eintritt ist frei. 

 

Termine und Referenten des Colloquium Fundamentale:

20.10.2016 Eröffnungsvortrag:
„Brexit und der neue Nationalismus: 'There's nothing glorious about isolation.‘“

Professorin Julia Angster, Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Mannheim

 

17.11.2016
Ursachen und Folgen (rechts)populistischer Strömungen

Professorin Karin Priester, Institut für Soziologie, Universität Münster

 

08.12.2016
Populismus und seine vielfältigen Ausprägungen in Europa – Ein Überblick

Professor Frank Decker, Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn

 

15.12.2016
Politisierter Diaspora-Nationalismus: Ein neues Phänomen?

Jun. Professor Jannis Panagiotidis, Inhaber der Juniorprofessur für Russlanddeutsche Migration und Integration am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Universität Osnabrück

Dr. Yaşar Aydın, Dozent an der HafenCity Universität und der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie, Hamburg

 

19.01.2017
Das Problem der identitären Verschiebung: Zum Rechtspopulismus in den Medien

PD Paula Diehl, Leiterin des Projekts „Symbolik der Demokratie“, Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

Tobias Roth, Stellv. Redaktionsleiter für Politik, Badische Neueste Nachrichten (BNN)

 

26.01.2017
Herausforderungen der Demokratie in Zeiten der Konfusion

Professor Helmut Willke, Professor für Global Governance, Vizepräsident für Forschung, Zeppelin Universität, Friedrichshafen

 

Weitere Informationen unter: www.zak.kit.edu

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

am, 13.10.2016
Kontakt:

 

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