Presseinformation 101/2016

Forschungsallianz: Digitale Transformation im Fokus

ForDigital: Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Universität Mannheim untersuchen und gestalten die Digitalisierung – Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert mit 900.000 Euro über drei Jahre

Industrie 4.0, Cloud Computing und Soziale Medien zeigen: Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) entwickeln sich rasend schnell. Wie sich das auf Wirtschaft, Gesellschaft und den Einzelnen auswirkt, ist Gegenstand der Forschungsallianz „Digitalisierung: Transformation sozio-ökonomischer Prozesse“, kurz ForDigital, des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Mannheim. Ziel ist es, die Mechanismen der digitalen Transformation besser zu verstehen und innovative IKT-Lösungen zu gestalten. Die vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) des Landes Baden-Württemberg geförderte Initiative vernetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Einrichtungen sowie weiterer Partner. ForDigital startet am 5. Juli 2016 offiziell mit einer Kick-Off-Veranstaltung.

 

„Die Digitalisierung eröffnet vielfältige neue Möglichkeiten für Wirtschaft und Gesellschaft, für unser Arbeitsleben genauso wie für unser privates Umfeld. Um ihre Potenziale voll entfalten zu können, müssen wir die Digitalisierung aus unterschiedlichen Perspektiven erforschen und gestalten. In ForDigital verbinden die Partner soziale, ökonomische und technologische Forschungsfragen geradezu ideal“, sagt Professor Oliver Kraft, Vizepräsident des KIT für Forschung. Professorin Rosemarie Tracy, Prorektorin für Forschung, Chancengleichheit und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Mannheim, erklärt: „Durch die gemeinsame Forschungsarbeit sollen hochwertige Publikationen entstehen, an beiden Standorten die Kompetenzbereiche gestärkt und der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.“

 

Dabei nimmt die Allianz Chancen wie Risiken in den Blick: „Ein unbegrenztes Angebot von Information in Echtzeit und zunehmende Flexibilität durch moderne Informations- und Kommunikationstechnologien zählen zu den großen Vorteilen der Digitalisierung. Gleichzeitig gilt es, Herausforderungen zu erkennen und mögliche Gefahren zu verstehen“, sagt Wirtschaftsinformatikprofessor Alexander Mädche, Sprecher der Allianz von Seiten des KIT. Professor Armin Heinzl, Sprecher von Seiten der Universität Mannheim, ergänzt: „Wir möchten in der Allianz einen Beitrag leisten, den Übergang von der analogen in die digitale Welt für Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen, ohne grundlegende Phänomene wie Privatheit, Datensicherheit oder Technostress außer Acht zu lassen.“ Weitere Sprecher der Allianz sind Professor Christof Weinhardt vom KIT und Professor Florian Stahl von der Universität Mannheim.

 

Ein zentrales Thema von ForDigital ist die digitale Transformation der Wirtschaft. Dabei geht es unter anderem um digitale Infrastrukturen sowie um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Produkten und Dienstleistungen. Ebenfalls im Fokus stehen Individuum und Gesellschaft, beispielsweise mit den Potenzialen und Veränderungen hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden, der Gestaltung positiver Nutzungserlebnisse (User Experience), rechtlichen Aspekten sowie volkswirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen.

 

Mit dem einrichtungsübergreifenden wissenschaftlichen Austausch will ForDigital den Grundstein für die längerfristige Zusammenarbeit und einen leistungsstarken Forschungsschwerpunkt in der Region legen. Ziel der Forschungsallianz ist es auch, standortübergreifende Drittmittel zu akquirieren. Assoziierte Partner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Mannheim sind das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), das Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (GESIS), das Zentrum für Seelische Gesundheit (ZI), das FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur, das FZI Forschungszentrum Informatik am KIT und das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB).

 

ForDigital ist eine offene Forschungsplattform. Neben den in der Antragsstellung Beteiligten ist es grundsätzlich allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am KIT und der Universität Mannheim sowie der assoziierten Forschungseinrichtungen möglich, standortübergreifende Kooperationsvorschläge einzureichen.

 

Das MWK unterstützt ForDigital mit einer Förderung von 300.000 Euro im Jahr mit einer Laufzeit von drei Jahren. Die Partner tragen finanziell jährlich insgesamt 200.000 Euro bei und bringen Infrastrukturen ein.

 

Link zur Projektseite: http://www.fordigital.org/

 

Profiliert, forschungsstark, international: Die Universität Mannheim ist eine der besten Universitäten in Deutschland. Markenzeichen ist ihr klares Profil: Es ist geprägt von renommierten Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und ihrer Vernetzung mit leistungsstarken Geistes- und Kulturwissenschaften, der Rechtswissenschaft sowie Mathematik und Informatik.

 

Weiterer Kontakt:

Liane Weitert, Leitung Kommunikation und Unternehmenskooperationen, Fakultät Betriebswirtschaftslehre, Universität Mannheim, Tel.: +49 621 181-3657, presse does-not-exist.bwl uni-mannheim de

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 04.07.2016
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