Presseinformation 052/2016

Grundwasser: weltweit wichtigste Trinkwasserressource

Tagung der Fachsektion Hydrogeologie der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (FH-DGGV) am KIT – „Im Reich der Dunkelheit“: Öffentlicher Abendvortrag zur Blauhöhle
Was den Blautopf spannend für die Grundwasserforschung macht, ist Thema eines Vortrags, zu dem die interessierte Öffentlichkeit eingeladen ist (Foto: Arge Blautopf / Andreas Kücha)
Was den Blautopf spannend für die Grundwasserforschung macht, ist Thema eines Vortrags, zu dem die interessierte Öffentlichkeit eingeladen ist (Foto: Arge Blautopf / Andreas Kücha)

Grundwasser ist weltweit die wichtigste Süßwasserressource, allein in Deutschland stammen 75 Prozent des Trinkwassers aus Quellen und Brunnen. In vielen Teilen der Erde übersteigt die Wasserentnahme jedoch die Grundwasserneubildung. Diese und weitere Herausforderungen, die sich etwa durch Landwirtschaft und Energiegewinnung stellen, stehen im Fokus der Tagung „Grundwasser – Mensch – Ökosysteme“, die vom 13. bis 17. April 2016 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stattfindet. Organisiert haben sie Geowissenschaftler des KIT. In einem öffentlichen Abendvortrag am 15. April um 17.45 Uhr geht es um die Forschung in der Blauhöhle, einem der längsten Höhlensysteme Deutschlands. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sich herzlich eingeladen (Anmeldung bitte per Mail anpresse does-not-exist.kit edu).

 

„Grundwasser ist nicht nur unsere wichtigste Trinkwasserressource. Als Teil des globalen, unterirdischen Wasserkreislaufs spielt es auch in Ökosystemen wie Niedermooren oder Auenwäldern, in der Landwirtschaft oder für die Energiegewinnung durch oberflächennahe Geothermie eine wichtige Rolle“, sagt Professor Nico Goldscheider vom Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT und einer der Organisatoren der Tagung. „Die Wassernutzung für Energie und Ernährung unter den Bedingungen des globalen Wandels mit dem Erhalt der Ökosysteme in Einklang zu bringen, gehört zu den großen Herausforderungen der Menschheit.“ Es gebe aber auch eine ganze Reihe positiver Entwicklungen, neue Ansätze und Technologien, die eine ökologisch verträglichere Nutzung der Wasserressourcen ermöglichen.

 

Um verschiedene Aspekte dieser Thematik geht es in 14 Sessions der Tagung. Das Spektrum reicht dabei von der Hydrogeologie alpiner Räume bis hin zu Grundwasserfragen im Zusammenhang mit Bauvorhaben oder Endlagern. Ebenso wird es um Grundwasserbiologie, thermische Grundwassernutzung, die Hydrogeologie in Städten und viele weitere Themen gehen. Zu den Höhepunkten im Programm zählt neben den drei eingeladenen Plenarvorträgen auch ein öffentlicher Abendvortrag.

 

Öffentlicher Abendvortrag: „Im Reich der Dunkelheit“

Freitag, 15.04.2016, 17.45 Uhr; Audimax A, Geb. 30.95, Straße am Forum 1, KIT-Campus Süd

Referent Michael Kühn, Mitglied der Arge Blautopf, gibt seinem Publikum Einblick in die Blauhöhle, die mit knapp 13 Kilometern Länge eines der längsten Höhlensysteme Deutschland ist. Der Vortrag zeigt die Geschichte der Blauhöhlenforschung und legt den Fokus auf die neuesten Erkenntnisse sowie Entdeckungen. Der Abendvortrag ist öffentlich, eine Registrierung für die Konferenz ist daher nicht erforderlich.

 

Trinkwasser, Klimawandel und mehr

Neben den 14 Sessions setzen sich auch drei Plenarvorträge mit wesentlichen Aspekten der Grundwasserforschung auseinander. Veranstaltungsort ist jeweils das Audimax A am KIT-Campus Süd (Gebäude 30.95, Straße am Forum 1).

 

Ressourcenmanagement in der Trinkwasserversorgung – aktuelle und künftige Herausforderungen
Prof. Dr. Matthias Maier, Stadtwerke Karlsruhe GmbH
Donnerstag, 14.04.2016, 9:30 Uhr

Groundwater Dynamics in Headwater Regions under a Changing Climate (in englischer Sprache)
Prof. Dr. Shemin Ge, Dep. of Geological Sciences, University of Colorado-Boulder, USA
Freitag, 15.04.2016, 9:00 Uhr

Karst aquifers, humans and ecosystems (in englischer Sprache)
Dr. Lou Maurice, British Geological Survey
Samstag, 16.04.2016, 9:00 Uhr

 

Die Abteilung Hydrogeologie am Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT organisiert die Tagung gemeinsam mit den Abteilungen für Ingenieurgeologie und Geothermie.

 

Weitere Informationen und vollständiges Programm:
https://www.bayceer.uni-bayreuth.de/fhdgg2016/?lang=de

 

Hydrogeologie am KIT

Hydrogeologie ist die Wissenschaft vom Grundwasser und seinen Wechselwirkungen mit den Gesteinen. In den meisten Teilen der Welt ist Grundwasser die quantitativ wichtigste und qualitativ beste Trinkwasserressource. Die Hydrogeologie befasst sich mit dem Vorkommen, der Bewegung, der Qualität, der Nutzung und dem Schutz des Grundwassers. Die Forscherinnen und Forscher des Instituts für Angewandte Geowissenschaften am KIT decken die gesamte Bandbreite der Grundwasserforschung ab. Besondere Schwerpunkte sind die alpine und Karst-Hydrogeologie, grundwasserabhängige Ökosysteme, integriertes Wasserressourcen-Management (IWRM), Markierungs- und Pumpversuche, sowie urbane Hydrogeologie und thermische Grundwassernutzung.

 

Satelliten finden nachhaltige Energie in Städten:
https://www.kit.edu/kit/pi_2015_156_satelliten-finden-nachhaltige-energie-in-staedten.php

 

Nachhaltiges Wassermanagement für das Jordantal:
https://www.kit.edu/kit/pi_2014_15315.php

 

Schadensfälle durch Erdwärmesonden sind sehr selten:
https://www.kit.edu/kit/pi_2014_15907.php

 

Details zum KIT-Zentrum Klima und Umwelt: http://www.klima-umwelt.kit.edu

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 06.04.2016
Kontakt:

 

Monika Landgraf
Chief Communication Officer
Leiterin Gesamtkommunikation
Pressesprecherin
Tel: +49 721 608-41150
Fax: +49 721 608-43658
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Margarete Lehné
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