Presseinformation 158/2015

Abschied vom KIT: Detlef Löhe geht in den Ruhestand

Er war einer der maßgeblichen Autoren des Zukunftskonzeptes, das zur Gründung des KIT führte – Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als zentrales Anliegen
Vizepräsident für Forschung und Information Detlef Löhe (Foto: Andrea Fabry, KIT)
Vizepräsident für Forschung und Information Detlef Löhe (Foto: Andrea Fabry, KIT)

Strategisch Denken und Handeln ist seine Stärke: Als einer der maßgeblichen Autoren des Zukunftskonzeptes hat Detlef Löhe seit 2006 die Fusion der damaligen Universität mit dem Forschungszentrum zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) von Anfang an mitgestaltet. Bereits in den 1990er Jahren machte sich der Werkstoffwissenschaftler als Dekan der Fakultät Maschinenbau für zukunftsweisende Strukturen bei der Neugründung von Instituten stark. „Mir ging es immer darum, das klassische Schubladendenken – hier universitär, dort außeruniversitär – zu überwinden. Das ist uns in Karlsruhe gelungen. Ich habe dem KIT zehn Jahre meines Leben gewidmet, und es waren gute Jahre!“, sagte der Vizepräsident des KIT für Forschung und Information, Professor Detlef Löhe, bei seiner Verabschiedung.

 

Nicht erst seit der Idee zum KIT und seiner Gründung ist Löhe mit Karlsruhe eng verbunden. Er hat an der damaligen Universität Karlsruhe studiert, promoviert und kam – nach einem „kurzen Ausflug“ an die Universität Paderborn – bereits 1994 als Professor für Werkstoffwissenschaften zurück an seine Alma Mater. Nun geht er zum 31. Dezember 2015 in den Ruhestand.

 

„Herr Löhe ist zweifellos einer der geistigen Väter des KIT und hat sich mit großem Elan und strategischem Weitblick für das Zusammenwachsen der Vorgängereinrichtungen eingesetzt“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Lange vor der aktuellen Diskussion hat er die Bedeutung des wissenschaftlichen Nachwuchses erkannt und mit viel Kreativität Instrumente für die Nachwuchsförderung am KIT entwickelt und erfolgreich etabliert. Wir danken Herrn Löhe für seinen Einsatz – er hat Großartiges für das KIT geleistet.“

 

Vizepräsident Detlef Löhe (li.) beim Symposium zu seiner Verabschiedung mit dem Präsidenten des KIT Holger Hanselka (Foto: Patrick Langer, KIT)

Vizepräsident Detlef Löhe (li.) beim Symposium zu seiner Verabschiedung mit dem Präsidenten des KIT Holger Hanselka (Foto: Patrick Langer, KIT)

 

Wissenschaftlicher Nachwuchs im Mittelpunkt

Ein Fokus im beruflichen Leben und Wirken von Detlef Löhe war die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Während seiner Zeit am KIT entstanden neue wissenschaftliche Nachwuchsgruppen, der Council for Research and Promotion of Young Scientists und das Karlsruher House of Young Scientists (KHYS) als eine Einrichtung, die Doktorandinnen und Doktoranden auf ihren Karrierewegen individuell berät und fördert. Das Young Investigator Network (YIN) ist ein deutschlandweit einzigartiges selbstorganisiertes Netzwerk mit 50 leitenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, das Weiterbildungsprogramme organisiert und die jungen Forscher auf Führungsaufgaben vorbereitet. All diese Einrichtungen hat Löhe tatkräftig und mit großer Energie unterstützt. Löhes Nachfolger im Amt des Vizepräsidenten für Forschung ist ab 1. Januar 2016 Professor Oliver Kraft (siehe KIT-Presseinformation 081/2015).

 

Detlef Löhe – zur Person:

Detlef Löhe, Jahrgang 1949, studierte Maschinenbau an der damaligen Universität Karlsruhe (TH). Als wissenschaftlicher Mitarbeiter promovierte er 1980 am Institut für Werkstoffkunde I (IWK I), ebenfalls an der Universität Karlsruhe. Nach weiteren Jahren am IWK I als Leiter einer Arbeitsgruppe sowie als Projektbereichsleiter des Sonderforschungsbereichs 167 „Hochbelastete Brennräume – Stationäre Gleichdruckverbrennung“ folgte Löhe 1991 einem Ruf als Professor für Werkstoffwissenschaften an der Universität Paderborn, wo er das Fachgebiet Werkstoffkunde aufbaute.

 

1994 kam er als Professor zurück an seine Alma Mater und leitete in Karlsruhe das Institut für Werkstoffkunde I, an dem er seine wissenschaftliche Laufbahn begonnen hatte. In den Jahren 1998 bis 2000 war Löhe Dekan der Fakultät Maschinenbau und 2003 bis 2006 Sprecher des Sonderforschungsbereiches SFB 499 „Mikrourformen“, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft zwölf Jahre lang gefördert hat.

 

2005 wurde Löhe Prorektor für Forschung – zunächst nebenamtlich und von 2008 bis 2009 im Hauptamt – und war Mitglied im Vorstand des damaligen Forschungszentrums Karlsruhe. Seit der KIT-Gründung im Jahr 2009 ist Detlef Löhe Vizepräsident des KIT. Löhe war bzw. ist Mitglied in zahlreichen Ausschüssen und Verbänden, unter anderem im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), im Nominierungsausschuss für den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde und in der American Society for Materials. Löhe war stellvertretender Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission der Einstein-Stiftung Berlin.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

lg, 21.12.2015
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