Presseinformation 061/2015

Vielfältig nachhaltig: KIT bei den Nachhaltigkeitstagen

Stabsfunktion ZUKUNFTSCAMPUS bietet Einblicke in die unterschiedlichen Facetten von Nachhaltigkeit im Alltag am KIT
Am Campus Nord des KIT erzeugt der Solarspeicherpark nachhaltige Energie, mit der ein Teil der Großforschungsgeräte vor Ort versorgt werden. (Quelle: Martin Lober/KIT)
Am Campus Nord des KIT erzeugt der Solarspeicherpark nachhaltige Energie, mit der ein Teil der Großforschungsgeräte vor Ort versorgt werden. (Quelle: Martin Lober/KIT)

Der schonende Umgang mit Ressourcen stellt Unternehmen und Einrichtungen vor viele Herausforderungen im Alltag, zum Beispiel bei Beleuchtung, Energieversorgung oder Abfallmanagement. Welche konkreten Aktivitäten Forscher, Dienstleistungseinheiten, Hochschulgruppen oder die Stadt am KIT umsetzen, zeigen sie in der Vortragsveranstaltung „Facetten der Nachhaltigkeit“ des ZUKUNFTSCAMPUS. Diese findet am Freitag, 12. Juni, ab 09:15 im Kollegiengebäude der Mathematik auf dem Campus Süd des KIT statt (Englerstraße 2, Raum 014). Die Veranstaltung ist ein Beitrag des KIT zu den Nachhaltigkeitstagen 2015.

 

Programm des KIT zu den Nachhaltigkeitstagen 2015 (Auswahl):

 

Nachhaltige Lichttechnologie
Prof. Cornelius Neumann, Lichttechnisches Institut des KIT

Für ein nachhaltiges Gebäudemanagement ist es unter anderem wichtig, dass entsprechende Leuchtmittel verwendet werden. Hierfür eignen sich besonders Leuchtdioden (LEDs), denn diese sind inzwischen etwa zehnmal effizienter als herkömmliche Glühbirnen und Energiesparlampen. Damit sie dies leisten können, ist es wichtig, dass jede einzelne Komponente funktioniert. Professor Cornelius Neumann stellt in seinem Vortrag vor, wie das Lichttechnische Institut neben den technischen Aspekten auch Faktoren wie Kühlung oder Design optimiert und wie sich so völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten für LEDs ergeben.

 

Ein Jahr Solarspeicher
Jorge Thomas Melendez, Projekt „Competence E“ des KIT

Vor einem Jahr hat das Projekt „Competence E“ das Ein-Megawatt-Photovoltaikfeld am Campus Nord des KIT in Betrieb genommen. 102 Solaranlagen versorgen hier einen Teil der Grundlast der Einrichtungen des Großforschungsbereiches. Außerdem erforschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, inwiefern die Leistung der Photovoltaik-Anlagen von deren Ausrichtung und verschiedenen Systemkomponenten abhängt. Neben der Untersuchung der Konfiguration werden in diesem Zusammenhang auch Ladestrategien für Solarspeicher entwickelt, die eine Versorgung durch Photovoltaik-Batteriesysteme ermöglichen. Jorge Thomas und Thorsten Grün stellen die Arbeiten am Solarspeicherpark vor.

 

Bedrohung von Fledermäusen in Karlsruhe
Monika Braun, Koordinationsstelle für Fledermausschutz Nordbaden am Naturkundemuseum Karlsruhe

In Karlsruhe gibt es insgesamt 18 Fledermausarten. Sogar am KIT haben einige ein Zuhause gefunden. Doch Eingriffe des Menschen in die Natur, wie etwa das Abholzen von Wäldern, gefährden ihre Lebensräume und Nahrungsquellen. Monika Braun, Leiterin der Koordinationsstelle für Fledermausschutz Nordbaden am Naturkundemuseum Karlsruhe, stellt die Lebensweise der nachtaktiven Tierchen vor und zeigt, weshalb sie gefährdet sind und was jeder Einzelne tun kann, um sie zu schützen.

 

Öko im Topf / Nachhaltiges Essen im Casino
Patricia Mayer, Tobias Bach, Jan Formanek, grün-alternative Hoch-schulgruppe / Helmut Kirchner, KIT Allgemeine Services – Catering

Was ist eigentlich ökologisches Essen? Wie setzt die Mensa am Campus Süd (Adenauerring) ökologische Ernährung um und was kann verbessert werden? Diesen Fragen gehen Mitglieder der grün-alternativen Hochschulgruppe des KIT nach. Dabei beleuchten sie das Thema auch unter den Ernährungsaspekten bio, regional und vegetarisch/vegan.

Dass zum nachhaltigem Essen oft mehr gehört, als der Verbraucher denkt, zeigt Helmut Kirchner von der Dienstleistungseinheit Allgemeine Services, Abteilung Catering. In seinem Vortrag geht er auf Nachhaltigkeit beim Essen entlang der kompletten Nahrungsmittelkette ein, von der regionalen und saisonalen Herstellung über die Verpackung und Logistik bis hin zur Verschwendung von Essen.

 

Nachhaltige Campusentwicklung am Campus Ost
Alyssa Weskamp, Gregor Grassl, Drees & Sommer Advanced Buil-ding Technologies

Mit dem Projekt „Campus 2030“ möchte die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren nachhaltige Sanierungskonzepte und Ideen für die Campusgestaltung für Großforschungseinrichtungen entwickeln. Deshalb hat ein Beratungsunternehmen den Campus Ost des KIT als erstes Gelände einer Forschungsinstitution unter nachhaltigen Kriterien bewertet und konkrete Maßnahmen abgeleitet, die direkt in die Standortentwicklung einfließen und im Alltag umgesetzt werden können. Das Ergebnis dieses „Nachhaltigkeitscheck“ stellen sie in ihrem Vortrag vor und zeigen, wie städtebauliche Entwicklung, Energie und Mobilität für alle Standorte des KIT einheitlich umgesetzt werden können.

 

Ein Gebäude setzt Maßstäbe – die Sanierung und energetische Optimierung der Mathefakultät
Prof. Bernhard Lenz, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft

Dass auch Gebäude nachhaltig sein können, zeigt Professor Bernhard Lenz von der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wissenschaft: In seinem Vortrag geht er auf die energetische Sanierung des Kollegiengebäudes der KIT-Fakultät Mathematik ein: Er vergleicht das modernisierte Gebäude mit dem Stand vor dem Umbau und beleuchtet dabei vor allem bauphysikalische Aspekte, wie Wärmebrücken, die Tageslichtversorgung und –Qualität sowie den sommerlichen Wärme- und winterlichen Kälteschutz.

 

Weitere Programmpunkte bei den Nachhaltigkeitstagen am KIT

Neben dem ZUKUNFTSCAMPUS beteiligen sich auch andere Institute und Einrichtungen des KIT an den Aktionstagen: Die Mensen an Campus Nord und Süd bieten nachhaltiges Essen an und der Botanische Garten stellt Methoden zur Erhaltung der Artenvielfalt vor. Am Samstag, den 13. Juni eröffnet das „Reallabor 131 – KIT findet statt“, ein Teil-Projekt des „Quartier Zukunft“ des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse: In diesem „Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ können sich Forscher und aktive Bürger in der Karlsruher Oststadt über eine zukunftsorientierte Quartiersentwicklung austauschen und beraten lassen. Nähere Informationen: www.kit.edu/kit/pi_2015_059_feierliche-eroeffnung-des-zukunftsraums-am-13-juni.php.

 

Weitere Informationen über die Beiträge des KIT zu den Nachhaltigkeitstagen 2015 Baden-Württemberg sowie das vollständige Programm der Vortragsveranstaltung unter: www.zukunftscampus.kit.edu/360.php

 

Das Programm ist ein Beitrag des KIT zu den Nachhaltigkeitstagen 2015 am 12. und 13. Juni. Mit diesen Tagen will die Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg den schonenden Umgang mit Ressourcen in allen Bereichen des Alltags durch verschiedene Projekte und Aktionen sichtbar und verständlich machen. Nach 2012 und 2014 finden sie zum dritten Mal statt.

 

Die Stabsfunktion ZUKUNFTSCAMPUS befasst sich mit Nachhaltigkeitsmanagement und Standortentwicklung des KIT: Hier geht es etwa darum, wie Nachhaltigkeit Entscheidungsprozesse in Forschung, Lehre und Administration, aber auch den baulichen Masterplan, die Campusentwicklung sowie das Umwelt- und Energiemanagement beeinflusst.

 

Das KIT verfügt über umfangreiche fachliche Kompetenzen zur Erforschung, Entwicklung und integrativen Planung der Stadt der Zukunft in allen wesentlichen Aspekten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf KIT-Zentren – Klima und Um-welt; Energie; Mobilitätssysteme; Mensch und Technik; Information, Systeme, Technologien – befassen sich aus disziplinärer Perspektive und in inter- und transdisziplinärer Weise mit der Erforschung und nachhaltigen Gestaltung urbaner Räume.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

wer, 09.06.2015
Kontakt:

 

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