Presseinformation 135/2014

Vortragsreihe: Online- und Offline-Gesellschaft

Das Colloquium Fundamentale widmet sich den gesellschaftlichen und kulturellen Folgen der Digitalisierung.
Die gesellschaftlichen Entwicklungen des digitalen Zeitalters stehen im Fokus einer Vortragsreihe im Wintersemester (Foto: Markus Breig, KIT)
Die gesellschaftlichen Entwicklungen des digitalen Zeitalters stehen im Fokus einer Vortragsreihe im Wintersemester (Foto: Markus Breig, KIT)

Unter dem Titel „Digitale Revolution = Digital Citizen?“ beschäftigt sich das Colloquium Fundamentale des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit den vielschichtigen Konsequenzen der Digitalisierung für unsere Gesellschaft. Die Vortragsreihe eröffnet der Begründer der Internetsoziologie Dr. Stephan G. Humer von der Universität der Künste Berlin am Donnerstag, 23. Oktober 2014, um 18 Uhr im NTI-Hörsaal (Engesserstr. 5, Geb. 30.10, KIT Campus Süd). 

 

Wie hat sich unser aller Alltag, unser Gefühl für Zeit verändert, seit im Minutentakt neue Push-Nachrichten auf dem Smartphone erscheinen? Welche Auswirkungen hat diese ständige Erreichbarkeit auf unser Arbeitsleben? Verpasst die ältere Generation den Anschluss, wenn sie sich nicht mehr mit sämtlichen vermeintlich unverzichtbaren Innovationen beschäftigt? Nachdem das Colloquium im Sommersemester 2014 die technischen Grundlagen der Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft, Recht und Wissenschaft erläutert hat, stehen im Wintersemester 2014/2015 die gesellschaftlichen Entwicklungen des digitalen Zeitalters im Fokus. Dabei sind auch Fragestellungen von Jaron Lanier im Vordergrund, der kürzlich mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde: So sollen die Chancen und Risiken der komplexen Virtuellen Realität kontrovers hinterfragt werden.

 

Neben Auswirkungen der digitalen Revolution auf Individuen möchte die Vortragsreihe auch auf Aspekte der Informationsbeschaffung und Medienmündigkeit eingehen. Darüber hinaus diskutiert das Colloquium, welche Konsequenzen die Digitalisierung auf unsere Debattenkultur und Demokratie hat, und ob digitale Plattformen unsere politische Partizipation befördern oder hemmen. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist das Phänomen des „Digital Divide“, das heißt der Kluft zwischen digital affinen und digital unerfahrenen Gesellschaftsschichten. Diese Kluft kann sich etwa zwischen den Generationen auftun, geografisch oder auch kulturell begründet sein. In einer Kooperationsveranstaltung mit der Juso-Hochschulgruppe am KIT geht es um das aktuelle Thema Daten- und Verbraucherschutz im digitalen Zeitalter.

 

Ziel der Colloquium-Reihe ist es, anlässlich des Wissenschaftsjah-res „Die digitale Gesellschaft“ durch Vorträge, Streitgespräche und Podiumsdiskussionen einen aktuellen Einblick sowie eine facettenreiche Diskussion zu schaffen. Dabei leitend ist die Frage nach dem Digital Citizen und seinen Möglichkeiten zwischen Verantwortung, Partizipation und Beeinträchtigung.

 

Im Eröffnungsvortrag „Gesellschaft im digitalen Umbruch: Die diskrete Revolution“ spricht Dr. Stephan G. Humer über die Folgen der Digitalisierung für die deutsche Gesellschaft und das Paradoxon, dass Dienste intensiv genutzt, gleichzeitig jedoch ebenso intensiv verteufelt werden.

 

Das Colloquium Fundamentale findet an den unten genannten Terminen im NTI-Hörsaal, KIT Campus Süd, Gebäude 30.10, Engesserstr. 5 statt. Der Eintritt ist frei.

 

Termine und Referenten des Colloquium Fundamentale:

 

23. Oktober 2014, 18 Uhr: Eröffnungsvortrag:
„Gesellschaft im digitalen Umbruch: Die diskrete Revolution“

Dr. Stephan G. Humer, Gründer und Forschungsleiter des ersten Arbeitsbereichs Internetsoziologie in Deutschland, Universität der Künste Berlin

 

19. November 2014, 18.30 Uhr: Kooperationsveranstaltung mit der Juso-Hochschulgruppe Karlsruhe
„Schöne neue Datenwelt: Zwischen Kundennutzen und -risiko“

Ulrich Kelber, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz mit dem Arbeitsschwerpunkt Verbraucherschutz

 

11. Dezember 2014, 18 Uhr:
„Googelst du noch oder denkst du schon? Medienmündigkeit in Zeiten der Digitalisierung“

Prof. Markus Appel, Professor für Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik, Universität Koblenz-Landau
Dr. Paula Bleckmann, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V., Arbeitsgruppe „Internet- und Computerspielabhängigkeit“

 

15. Januar 2015, 18 Uhr:
„Demokratie in der digitalen Welt“

Dr. Alexandra Borchardt, Chefin vom Dienst, Süddeutsche Zeitung

 

12. Februar 2015, 18 Uhr:
„Ungleichheit der Internetnutzung – Auswirkungen der digitalen Kluft auf die Gesellschaft“

Dr. Nicole Zillien, Vertretung der Professur für Soziologie (insb. Konsum- und Kommunikationsforschung), Universität Trier

 

Nähere Informationen zu Referenten und Vorträgen finden Sie online unter http://www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale

 

Digitale Pressemappe zum Wissenschaftsjahr 2014

Ob in der Kommunikation, der Energieversorgung oder der Mobilität, in der Industrie, im Gesundheitsbereich oder in der Freizeit: Digitale Technologien sind längst Teil unseres Alltags, sie eröffnen neue Möglichkeiten und bieten Lösungen für gesellschaftliche Probleme. Gleichzeitig stellen sie uns vor Herausforderungen. Chancen und Risiken stehen im Mittelpunkt des Wissenschaftsjahres 2014 – Die Digitale Gesellschaft. Am KIT beschäftigen sich Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen mit den vielfältigen – technischen und gesellschaftlichen – Aspekten der Digitalisierung. Kurzporträts, Presseinformationen und Videos dazu bietet die digitale Pressemappe des KIT zum Wissenschaftsjahr: http://www.pkm.kit.edu/digitalegesellschaft

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

am, 17.10.2014
Kontakt:

 

Monika Landgraf
Chief Communication Officer
Leiterin Gesamtkommunikation
Pressesprecherin
Tel: +49 721 608-41150
Fax: +49 721 608-43658
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Kontakt für diese Presseinformation:

Anna Moosmüller, Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: +49 721 608 48027, Fax: +49 721 608 44811, E-Mail:anna moosmueller does-not-exist.kit edu
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Die Presseinformation steht auch als PDF-Datei zur Verfügung.