Presseinformation 091/2014

Holger Hanselka: Die Universitäten arbeiten am Limit!

KIT-Präsident zu den laufenden Verhandlungen im Solidarpakt III

Um ihren Forderungen in den laufenden Verhandlungen zum Solidarpakt III Nachdruck zu verleihen, protestieren die Studierenden aus Universitäten in Baden-Württemberg heute in der Landeshauptstadt. Sie fordern eine verbesserte Mittelausstattung – eine notwendige Voraussetzung für gute Lernbedingungen an den Universitäten. Die Forderungen der Studierenden sind berechtigt, sagt der KIT-Präsident Professor Holger Hanselka. „Die Universitäten in Baden-Württemberg arbeiten absolut am Limit! Ohne eine solide Grundfinanzierung können wir die jetzigen Angebote in Forschung und Lehre nicht mehr aufrecht erhalten - das muss allen Beteiligten klar sein.“

 

Die bevorstehende Neuordnung des BAföG werde die Länder entlasten, betont Hanselka. Vor allem stimme auch der letzte Woche vorgelegte Entwurf der Bundesregierung zur Abschaffung des Kooperationsverbotes zuversichtlich, sagt Hanselka. „Die Politik hat erkannt, welch eminente Bedeutung die Bildung für die Zukunft und die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hat.“ Auch seitens des Landes gebe es bei den aktuellen Verhandlungen zum Solidarpakt III positive Signale. „Uns muss aber klar sein: Dies alles stellt bis dato keine Entwarnung dar. Bis heute ist nicht geklärt, wie die freiwerdenden BAföG-Mittel im Land verteilt werden, auch haben wir noch keine konkreten Zahlen zur Erhöhung der Grundfinanzierung, die die Universitäten dringend benötigen“, betont Hanselka weiter. „Unsere Forderungen sind sehr moderat – drei Prozent Aufwuchs bei der Grundfinanzierung und einen Inflationsausgleich plus 1 Prozent auf die Sachausgaben. Dieser Bedarf gilt umso mehr, da die Studierendenzahlen im Gegensatz zu den Schülerzahlen stetig steigen. Neue Prognosen der Kultusministerkonferenz rechnen vor, dass wir in Baden-Württemberg sogar noch im Jahr 2023 höhere Anfängerzahlen haben werden als 2010.“ Alle Beteiligten in den Verhandlungen seien somit gefordert, verlässliche Rahmenbedingungen für die Universitäten und ihre Studierenden in Baden-Württemberg zu schaffen, sagt der KIT-Präsident.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

lg, 24.06.2014
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