Presseinformation 031/2014

Physikalische Vorgänge der Erde verstehen

74. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) 2014 vom 10. bis 13. März am KIT – Öffentlicher Vortrag über Vulkan-Magma-Systeme am 12. März um 20 Uhr
Eruption am Stromboli Vulkan, Italien. Mit dem Thema „Vulkan-Magma-Systeme“ befasst sich ein Vortrag von Professor Hans-Ulrich Schmincke am 12. März um 20 Uhr. (Foto: Dr. Thomas Forbriger).
Eruption am Stromboli Vulkan, Italien. Mit dem Thema „Vulkan-Magma-Systeme“ befasst sich ein Vortrag von Professor Hans-Ulrich Schmincke am 12. März um 20 Uhr. (Foto: Dr. Thomas Forbriger)

 Das Aufbrechen der Kontinente, die Abbildung der inneren Struktur des Erdkörpers, die Erforschung von Massenverteilung und Massentransporten im System Erde sowie die Geothermie gehören zu den zentralen Themen der 74. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) 2014 vom 10. bis 13. März am KIT Campus Süd. Ein öffentlicher Vortrag am 12. März präsentiert neue Erkenntnisse über Vulkane. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zu der Tagung herzlich eingeladen. (Anmeldung bitte mit beigefügtem Formular oder per E-Mail)

 

 

In diesem Jahr richtet das Geophysikalische Institut (GPI) des KIT die Tagung aus. Rund 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden über aktuelle Arbeiten der theoretischen und angewandten Geophysik diskutieren. Eines der zentralen Themen betrifft grundlegende plattentektonische Prozesse von lokaler und regionaler Bedeutung. So ist der Oberrheingraben, in dem Karlsruhe liegt, eine tiefreichende Bruchstruktur, an der die Europäische Erdplatte vor knapp 50 Millionen Jahren zerbrach und wo noch immer spürbare Erdbeben auftreten. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung liegt auf neuen seismischen Erkundungsverfahren, die zunehmend auf Simulationen auf Hochleistungsrechnern basieren. So wird die sogenannte Wellenforminversion künftig eine zentrale Rolle bei zahlreichen Aufgaben von der Grundwassererkundung bis zur Erdbebenseismologie spielen. Neue Ansätze zur Untersuchung des Schwerefelds der Erde sowie aktuelle Studien zur Energiegewinnung aus Erdwärme bilden weitere zentrale Themen.

 

 

Die Eröffnung findet am Montag, 10. März, ab 14 Uhr im Gerthsen-Hörsaal (Gebäude 30.21) statt. Dabei verleiht die DGG ihre höchste Auszeichnung, die Emil-Wiechert-Medaille für herausragende wissenschaftliche Leistungen, an Professor Rainer Kind vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam. Anschließend hält Michael Sailer vom Öko-Institut e.V. in Darmstadt den Eröffnungsvortrag über „Endlagersuche für Nuklearabfälle – eine Herausforderung für Wissenschaft und Gesellschaft“.

 

 

Einen öffentlichen Vortrag über „Vulkan-Magma-Systeme – die Sicht der Wissenschaft und die der Öffentlichkeit“ hält Professor Hans-Ulrich Schmincke vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel am Mittwoch, 12. März, um 20 Uhr im Gerthsen-Hörsaal. Der Vortrag des renommierten Vulkanologen beginnt mit der Vorstellung von Vulkan-Magma-Systemen: von den Magmaquellen im tiefen Erdmantel bis zu den Auswirkungen klimawirksamer Eruptionen in der Stratosphäre. Angesichts der ambivalenten Rezeption von Vulkanausbrüchen in den Medien erörtert Hans-Ulrich Schmincke die Thesen, dass Vulkane nicht gefährlich sind und dass die meisten sogenannten Naturkatastrophen im Grunde gesellschaftliche Katastrophen darstellen.

 

 

Auf dem Programm der Tagung stehen außerdem folgende Plenarvorträge im Gaede-Hörsaal (Gebäude 30.22)

 

Montag, 10. März, 13 Uhr
Professor Thomas Kohl (AGW, KIT):
Claim for seismic “weather forecasting” and comprehensive data investigation for geothermal projects

 

Dienstag, 11. März, 13.30 Uhr
Professor Colin Devey (GEOMAR, Kiel):
Ocean Spreading – is the present the key to the past?

 

Mittwoch, 12. März, 13.30 Uhr
Dr. Thomas Braun (INGV, Arezzo/Italien):
Das Gerichtsverfahren zum L'Aquila-Beben: Auf der Suche nach Gerechtigkeit…

 

Donnerstag, 13. März, 13.30 Uhr
Professor Reiner Rummel (TU München):
Satellitengravimetrie: Versuch einer Zwischenbilanz

 

Weitere Informationen unter http://www.dgg-2014.de

Vollständiges Tagungsprogramm unter
http://www.dgg-2014.de/downloads/DGG_Tagungsband.pdf

 

Über die DGG
Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft (DGG) wurde 1922 von einer Gruppe von Wissenschaftlern um den Seismologen Emil Wiechert in Leipzig gegründet. Sie hat heute nahezu 1 200 Mitglieder in über 30 Ländern weltweit.

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

or/lg, 05.03.2014
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