Presseinformation 60/2008

Die Erinnerung wachhalten

Hideto Sotobayashi, Zeitzeuge des Atombombenangriffs auf Hiroshima, spricht am KIT
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Professor Hideto Sotobayashi (Foto: privat)

Am Donnerstag, den 16. Oktober 2008, um 17.00 Uhr hält Professor Hideto Sotobayashi, einer der letzten noch lebenden Zeugen des amerikanischen Atombombenabwurfs auf Hiroshi-ma, am Karlsruher Institut für Technologie einen öffentlichen Vortrag „Zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki“. Veranstaltungsort ist der Engesser-Hörsaal auf dem Gelände der Universität (Otto-Ammann-Platz 1, Gebäude 10.81). Der Eintritt ist frei.

Mit seinem Vortrag will Sotobayashi die Erinnerung an die Ereignisse vom August 1945 wachhalten und zur weltweiten Ächtung von Atomwaffen beitragen. Erst im vergangenen Jahr hat der emeritierte Chemieprofessor, der seit 50 Jahren in Berlin lebt, begonnen, über seine traumatischen Erlebnisse zu sprechen. „Nukleare Waffen“, so Sotobayashi, „sind die schlimmsten Waffen, die jemals in der Menschheitsgeschichte entwickelt und angewandt worden sind. Wir dürfen die Folgen nicht vergessen, sonst wird es sich wiederholen.“

Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Internationales Forum“ des an der Universität ansässigen ZAK │ Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale. Veranstalter am 16. Oktober ist das KIT-Fundraising in Zusammenarbeit mit dem ZAK und der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Karlsruhe e. V.

Hideto Sotobayashi wurde 1929 in Nagasaki geboren. Als er sechs Jahre alt war, zog seine Familie nach Hiroshima. Am 6. August 1945 wird Hiroshima, wie kurz darauf Nagasaki, von US-amerikanischen Flugzeugen mit Nuklearwaffen bombardiert. Das Grauen des ersten Atombombenabwurfs der Menschheitsgeschichte erlebt Sotobayashi als 16-jähriger Schüler. Wie durch ein Wunder trägt er nur geringe gesundheitliche Schäden davon, obwohl er zum Zeitpunkt der Detonation nicht mehr als 1,5 km vom Epizentrum entfernt ist. Später studiert Sotobayashi Physik und Chemie in Tokio und kommt 1957 als Humboldt-Stipendiat nach West-Berlin. Dort arbeitet er am Fritz-Haber-Institut und heiratet eine Deutsche. Bis zu seiner Emeritierung 1994 ist er als Professor für physikalische Chemie an der Technischen Universität Berlin sowie am Max-Planck-Institut für physikalische Chemie der Hochpolymere tätig.

Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.


07.10.2008
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