Presseinformation 75/2008

Erfolgsgeschichte eines Provisoriums

ZAK-Vortragsreihe „60 Jahre Grundgesetz“ mit prominenten Rednern
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23. Mai 1949: Der Präsident des Parlamentarischen Rates Konrad Adenauerverkündet das Grundgesetz (v. l. n. r.: Helene Weber, CDU; Hermann Schäfer,FDP; Konrad Adenauer, CDU; Adolf Schönfelder, SPD; Jean Stock, SPD)(Foto: Bundesbildstelle)

„60 Jahre Grundgesetz – Verfassung mit Anspruch und Wirk-lichkeit“, so ist das Colloquium Fundamentale am KIT im Wintersemester 2008/09 überschrieben. In der vom ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale veranstalteten Vortragsreihe dreht sich alles um das Grundgesetz – in vielfacher Perspektivierung und mit prominenten Rednern. Zum Auftakt am 6. November spricht der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier über „Verfassung und Verfassungswandel“. Den Schlusspunkt am 29. Januar kommenden Jahres setzt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. Alle Vorträge sind öffentlich und kostenlos und finden – jeweils donnerstags um 18.00 Uhr – auf dem Gelände der Universität statt.

Am 23. Mai 1949 trat das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Im Vorfeld dieses sechzigsten Jahrestages erinnert die Vortragsreihe Colloquium Fundamentale an die bewegte Entstehungsgeschichte der zunächst als Provisorium für ein geteiltes Land gedachten Grundordnung. Zugleich fragen ausgewiesene Kenner aus Wissenschaft, Politik, Rechtsprechung und Publizistik danach, wie das Grundgesetz die bundesrepublikanische Lebenswirklichkeit geprägt hat und welche Veränderungen es seinerseits erfahren hat. Verfassungs-Anspruch und -Realität, Fragen der Vereinbarkeit einzelner Artikel sowie die Sicherung der Menschenwürde werden dabei kontrovers diskutiert. Auch wird das Grundgesetz als Verfassung des wiedervereinigten Deutschland in einer Union europäischer Staaten in den Blick genommen.

Das vom ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale veranstaltete Colloquium Fundamentale ist eine der zentralen Vortragsreihen am KIT. Es wird in jedem Semester veranstaltet und stellt ein interdisziplinäres Thema in Form von Vorträgen, Streitgesprächen und Podiumsdiskussionen in den Mittelpunkt. Das Colloquium Fundamentale richtet sich an Studierende und KIT-Mitarbeiter sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Jeweils im Wintersemester wird ein Thema von gesellschaftspolitischer Relevanz fokussiert. Im Sommersemester steht dagegen ein Forschungsbereich und seine Wechselwirkung mit der Gesellschaft auf dem Programm.

Die Vortragstermine im Überblick

06.11.2008, 18.00 Uhr
Verfassung und Verfassungswandel“
Prof. Dr. Dres. h. c. Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Karlsruhe
Ort: Tulla-Hörsaal, Englerstraße 11, Geb. 11.40

13.11.2008, 18.00 Uhr
„Die Geschichtlichkeit des Grundgesetzes“
Prof. em. Dr. Gerd Roellecke, Universität Mannheim
Ort: Engesser-Hörsaal, Otto-Ammann-Platz 1, Geb. 10.81

20.11.2008, 18.00 Uhr
„(Kultur)Relativismus in der Verfassung?“
Prof. Dr. Michael Anderheiden, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Prof. Dr. Keebet von Benda-Beckmann, Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (angefragt)
Ort: Engesser-Hörsaal, Otto-Ammann-Platz 1, Geb. 10.81

27.11.2008, 18.00 Uhr
„Das Grundgesetz und die Menschenwürde“
Christian Bommarius, Berliner Zeitung
Ort: Engesser-Hörsaal, Otto-Ammann-Platz 1, Geb. 10.81

15.01.2009, 18.00 Uhr
„Das Grundgesetz unter Druck von innen und außen“
Prof. em. Dr. Uwe Wesel, Freie Universität Berlin
Ort: Engesser-Hörsaal, Otto-Ammann-Platz 1, Geb. 10.81

22.01.2009, 18.00 Uhr
„Menschenrechte – Konventionen und Wirklichkeit“
(Podiumsdiskussion)
Dr. h. c. Renate Jaeger, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Straßburg
Alexander Hülle, Amnesty International Deutschland
Prof. Dr. Doris König, M.C.L., Bucerius Law School, Hamburg
Ort: Engesser-Hörsaal, Otto-Ammann-Platz 1, Geb. 10.81

29.01.2009, 18.00 Uhr
„60 Jahre Grundgesetz: Verfassungsanspruch und Wirklichkeit“
Dr. Wolfgang Schäuble MdB, Bundesminister des Innern
Ort: AudiMax, Straße am Forum 1, Geb. 30.98

Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.

jha, 30.10.2008

jha, 30.10.2008
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