Presseinformation 29/2007

KIT ist gegründet

Erster Schritt auf dem Weg zum vollständigen Zusammenschluss
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Foto: Universität Karlsruhe

Die Universität und das Forschungszentrum Karlsruhe haben heute den Gründungsvertrag zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) unterzeichnet. Dies ist der erste Meilenstein auf dem Weg zum vollständigen Zusammenschluss, den beide Partner anstreben. Bereits zum 1. Januar verschränken die Partner ihre Leitungsgremien und richten interdisziplinäre KIT-Zentren und KIT-Stabsstellen ein. Sie nutzen wechselseitig die Infrastrukturen, einschließlich der Geräte der Großforschung, und verfolgen eine gemeinsame Berufungspolitik.

 

„Mit KIT haben zwei gleichwertige Partner eine großartige Zukunftsperspektive geschaffen. Beide Einrichtungen betreiben exzellente Wissenschaft und haben einen hervorragenden Ruf. Aber erst mit KIT erreichen wir die kritische Masse, um einen ebenbürtigen Rang unter den internationalen Spitzeneinrichtungen einzunehmen“, so der Rektor der Universität Karlsruhe, Professor Horst Hippler. Was vor gut einem Jahr als Zukunftskonzept in der Exzellenzinitiative begann, wurde nun mit den Unterschriften der Partner besiegelt.

 

„Mit der Gründung von KIT übernehmen wir eine zentrale Pionierrolle in der Forschungs- und Bildungslandschaft Deutschlands, vielleicht sogar Europas“, bekräftigt Professor Eberhard Umbach, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Karlsruhe. „Wenn alles wie geplant gelingt“, so Umbach, „werden wir mit KIT eine Institution schaffen, die die Vorteile einer forschungsstarken Universität mit den Vorteilen eines multithematischen Großforschungszentrums verknüpft.“ Der Gründungsvertrag regelt den Prozess des Zusammenwachsens der Partner bis zum erklärten Ziel: dem Zusammenschluss.

 

Das Zusammengehen einer Universität und eines Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft geht über die bisher praktizierten Wissenschaftskooperationen weit hinaus. „Wenn es dem deutschen Wissenschaftssystem gelingen will, im internationalen Wettbewerb zu bestehen, müssen wir völlig neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Universitäten stärken“, so Bundesforschungsministerin Annette Schavan. KIT könne in diesem Zusammenhang Modell sein für andere deutsche Wissenschaftsstandorte.

 

Schon am 1. Januar 2008 gehen die Universität, der Campus Süd, und das Forschungszentrum, der Campus Nord, einen Riesenschritt aufeinander zu – zugunsten der Mehrwerte von KIT für Forschung, Lehre und Innovation. Zentrale Neuerungen sind:

 

Forschungszentrum und Universität verschränken ihre Gremien

Die Partner richten gemeinsame Lenkungs- und Entscheidungsgremien ein. Ziel sind kurze Entscheidungswege und schnelles, konsequentes Handeln.

 

Gemeinsame Forschung in KIT-Zentren und -Schwerpunkten

Helmholtz-Programme, Forschungsprojekte, Sonderforschungsbereiche und ein DFG-Zentrum werden in interdisziplinären KIT-Zentren und -Schwerpunkten zusammengefasst. Ab 1. Januar 2008 nehmen die drei KIT-Zentren „Energie“, „NanoMikro“ und „Elementar- und Astroteilchenphysik“ sowie kurz danach der KIT-Schwerpunkt „Vernetzte adaptive Systeme“ ihre Arbeit auf.

 

Großes gemeinsames Kompetenzportfolio

Das KIT verfügt mit dem gemeinsamen Kompetenzportfolio über eine deutlich größere Basis an sehr guten Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern, die sich sechs Kompetenzbereichen zugeordnet haben.

 

KIT-Stabsabteilungen für Forschung und Innovation

Die Stabsabteilung Forschung unterstützt ab 1. Januar KIT-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler in ihren Forschungsprojekten und ist Ansprechpartner in Sachen Forschungsförderung.

Die Stabsabteilung Innovation (Gründung in 2008) sorgt für den Transfer von Entwicklungen aus der Forschung in die industrielle Anwendung, fördert Geschäftsideen und unterstützt den Ausbau des Career Service. Wissenschaftler können künftig parallel im KIT und in Unternehmen tätig sein.

 

Gemeinsame Berufungspolitik und gestraffte Berufungsverfahren

Damit kann das KIT schneller auf die Bedürfnisse von Forschung und Lehre reagieren und hervorragende Wissenschaftler gewinnen.

 

Lehre im KIT – Vorteile für die Studierenden

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums werden in die Lehre eingebunden. Die Betreuungsrelation erhöht sich - dies bedeutet eine bessere Betreuung für die Studierenden.

Gleichzeitig können diese sich an Großforschungsprojekten des Forschungszentrums beteiligen. Helmholtz-Forschungsprojekte werden auch in die Lehrveranstaltungen der Universität integriert.

 

KIT School of Energy in 2008

Die fächerübergreifende KIT School of Energy wird noch im nächsten Jahr starten. Sie folgt dem Modell der Graduiertenschule Karlsruhe School of Optics and Photonics (KSOP, ab 1. Januar KIT School of Optics and Photonics).

 

Karlsruhe House of Young Scientists (KHYS) und House of Competence (HoC)

KHYS wird ab 1. April 2008 für Doktoranden und Postdocs Mentorenprogramme anbieten, unterstützt die Suche nach Stipendien, vermittelt Schlüsselqualifikationen und hilft bei Bewerbungen. KHYS kooperiert mit dem bereits eröffneten House of Competence (HoC), das fächerübergreifende Schlüsselkompetenzen im Studium verankert und Weiterbildungsprogramme entwickelt.

 

Gemeinsame Dienstleistungseinheiten

Die erste gemeinsame KIT-Abteilung für Presse, Kommunikation und Marketing (PKM) hat sich bereits formiert.

Anfang 2008 werden die Rechenzentren zusammengehen zum Steinbuch Centre for Computing (SCC). Ende 2008 fusionieren die Bibliotheken.

 

Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gehen die Universität Karlsruhe und das Forschungszentrum Karlsruhe zusammen. Gemeinsam arbeiten hier 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 600 Millionen Euro.

 

Mit KIT entsteht eine Institution international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. KIT soll Attraktionspunkt für die besten Köpfe aus der ganzen Welt werden, neue Maßstäbe in Lehre und Nachwuchsförderung setzen und das führende europäische Zentrum in der Energieforschung bilden. Im Bereich der Nanowissenschaften will KIT eine weltweit führende Rolle einnehmen. Ziel von KIT ist es, einer der wichtigsten Kooperationspartner für die Wirtschaft zu sein.

 

lg, 13.12.2007

 

Pressebilder

 

Prof. Umbach und Prof. Hippler beim Unterzeichnen des Vertrags

 

Prof. Umbach und Prof. Hippler

 

 

 

 

 

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Pressesprecherin

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13.12.2007
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