20 Jahre Pierre-Auger-Observatorium

Argentinischer Senat würdigt die Suche nach ultra-hochenergetischer kosmischer Strahlung


Rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Gäste aus aller Welt feierten im November den 20. Geburtstag des Pierre-Auger-Observatoriums in Malargüe in Argentinien, an dem sich das KIT maßgeblich beteiligt. Ein Höhepunkt war die Verleihung des Titels „Honorable Senator“ an das Observatorium durch den Senat von Argentinien. In einem Symposium würdigten die Redner die bisher erzielten wissenschaftlichen Ergebnisse; Besuchergruppen besichtigten die Detektoren und Einrichtungen des Observatoriums in der argentinischen Pampa.

Unter den zahlreichen Gästen befanden sich unter anderem Professor Oliver Kraft, Vizepräsident für Forschung des KIT,  Professor Johannes Blümer, Leiter des Bereichs V, und Dr. Klaus Rümmele, Leiter der Dienstleistungseinheit Internationales des KIT.

Das Pierre-Auger-Observatorium

Das Pierre-Auger-Observatorium wurde 1991 gegründet, um die Geheimnisse der Herkunft und Natur der energiereichsten kosmischen Strahlung zu erforschen. 1999 begann der Bau des Observatoriums und wurde 2008 beendet. Das Detektorsystem besteht aus 1 660 Teilchendetektoren, verteilt über eine Fläche von 3 000 Quadratkilometern und aus 27 optischen Teleskopen. Sie erfassen sowohl die Teilchen als auch das schwache Fluoreszenzlicht, das aus der gigantischen Teilchenkaskade resultiert, die durch die kosmische Strahlung in der Atmosphäre ausgelöst wird. Am Pierre-Auger-Observatorium beteiligen sich 90 Institute aus 17 Ländern, Sprecher der Kollaboration ist Professor Ralph Engel vom Institut für Kernphysik des KIT.

Die Installation neuer Elektronik sowie zusätzlicher und komplementärer Detektoren soll zukünftig die Sensitivität des Observatoriums gegenüber dem Teilchentyp und der Masse der ultra-hochenergetischen kosmischen Strahlung verbessern.

swi, 20.12.2019

 

Die Teilnehmer der Feierlichkeiten vor dem Hauptgebäude des Observatoriums (Foto: Miguel Martin)
Die Teilnehmer der Feierlichkeiten vor dem Hauptgebäude des Observatoriums (Foto: Miguel Martin)
Das Fluoreszenzdetektor-Gebäude Los Morados (Foto: Steven Saffi / Pierre-Auger-Kollaboration)
Das Fluoreszenzdetektor-Gebäude Los Morados (Foto: Steven Saffi / Pierre-Auger-Kollaboration)