Mikro-Energieversorgung ohne Batterie und Kabel

Das Start-up des KIT otego GmbH hat mit „oTEG“ den weltweit ersten kommerziellen gedruckten Thermoelektrischen Generator entwickelt
Der Thermoelektrische Generator „oTEG“ ist vielseitig einsetzbar, etwa zur Versorgung von drahtlosen Industriesensoren. (Abbildung: otego GmbH)
Der Thermoelektrische Generator „oTEG“ ist vielseitig einsetzbar, etwa zur Versorgung von drahtlosen Industriesensoren. (Abbildung: otego GmbH)
Thermoelektrischer Generator von otego – nicht größer als ein Zuckerwürfel. (Abbildung: otego GmbH)
Thermoelektrischer Generator von otego – nicht größer als ein Zuckerwürfel. (Abbildung: otego GmbH)

Kraftwerke so klein wie Zuckerwürfel, die für Zuhause genauso geeignet sind wie für die Industrie: Thermoelektrische Generatoren (TEG) wandeln selbst geringe Temperaturunterschiede in der Umgebung in elektrische Energie um. Die otego GmbH, eine Ausgründung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), hat ein solches Elektronikbauteil nun erstmals im industriellen Maßstab fit für den Markt gemacht: Den „oTEG“ stellen die Entwickler vom 23. bis 27. April 2018 auf der Hannover Messe vor.

Das Team von otego macht Thermoelektrische Generatoren (TEG) durch neuartige Materialien und großindustrielle Produktionsverfahren massenmarkttauglich, die Produktion einer Prototypenserie soll noch in diesem Jahr starten. Der innovative Energieumwandler „oTEG“ verspricht zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Industrie 4.0 und Smart Home. Ähnlich wie Solarzellen Licht in elektrische Energie umwandeln, können TEGs Strom aus der Umgebungswärme gewinnen und damit eine kontinuierliche Versorgung gewährleisten. „So lassen sich verschiedenste Sensoren, Auswerteelektronik und Funkanbindungen batterielos betreiben: Von einfachen Produkten wie einem drahtlos kommunizierenden Datentracker bis hin zu verteilten Sensorknoten in Industrieanlagen und künftig auch elektronischen Thermostaten an Heizkörpern“, sagt Frederick Lessmann, einer der Unternehmensgründer. Damit seien die TEGs nicht nur eine ideale Energiequelle für komfortable Anwendungen im häuslichen Umfeld, sondern können auch zur Versorgung einer Vielzahl von autarken Industrie-Sensoren in größeren Anlagen eingesetzt werden. Polymermaterialien machen den oTEG mechanisch flexibel und unempfindlich gegenüber Stößen und Vibrationen, weshalb er über längere Zeit ohne Wartung eingesetzt werden kann. Obendrein kommt er vollkommen ohne Schwermetalle aus und schont damit wichtige Ressourcen.

Vollständiger Text: Presseinformation 036/2018



fa, 05.04.2018