Land der Ideen: Big Data-Forschung ausgezeichnet

Das Projekt ABIDA – Assessing Big Data ist Preisträger im bundesweiten Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016.
Das ABIDA-Projektteam am ITAS (von links nach rechts): Johannes Reiß, Laura Bittner, Reinhard Heil, Christina Merz, René König, Anika Hügle, Carsten Orwat. (Foto: ITAS)

Die globale Datenmenge wächst und wird von immer komplexeren Algorithmen ausgewertet. Was das für jeden einzelnen bedeutet? Dieser Frage gehen Forscherinnen und Forscher im Projekt ABIDA – Assessing Big Data nach, das das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT gemeinsam mit dem Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der Universität Münster koordiniert.

Charakteristisch für ABIDA ist der Wissensaustausch zwischen den Fachdisziplinen. So bringen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Ethik, Soziologie, Ökonomie sowie der Rechts- und Politikwissenschaften ihre disziplinären Erkenntnisse zu Big Data ein, um gemeinsam die neue Technologie zu bewerten.

Im Mittelpunkt stehen dabei auch die Abschätzung künftiger Entwicklungen und die Erarbeitung von Handlungsoptionen. Das ITAS bringt hier seine langjährige Erfahrung mit Instrumenten der Technikfolgenabschätzung ein. Zum Einsatz kommen Monitoring, Vertiefungsstudien, Expertenworkshops und Fokusgruppen aber auch die enge Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern. Was denken und wissen sie über Big Data und welche Befürchtungen und Möglichkeiten verbinden sie mit der Technologie? Insgesamt drei Bürgerkonferenzen und eine Bevölkerungsumfrage machen Bürgerinnen und Bürger zum aktiven Teil des Projektes.

Für diesen Ansatz wurde das Projekt nun in der Kategorie Wissenschaft im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ geehrt, der 2016 unter dem Jahresthema: „NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ stattfindet. „ABIDA beleuchtet die Chancen und Risiken von Big Data aus unterschiedlichen Perspektiven. ABIDA zeigt gleichzeitig, wie Bürger in wissenschaftliche Prozesse eingebunden werden können – und warum dies sinnvoll ist.“, so die Begründung der Jury.

Weiterführende Informationen:

Jonas Moosmüller, 13.07.2016