Presseinformation 151/2013

„Quartier Zukunft“: Start in der Karlsruher Oststadt

Nachhaltige Stadtentwicklung: KIT-Wissenschaftler und Stadtgesellschaft setzen gemeinsam Ideen und Innovationen um – Veranstaltungsreihe startet mit „ReparaturCafé“
Das Einbeziehen von Bürgerinnen und Bürgern steht im Mittelpunkt des Quartier Zukunft, das nun in der Karlsruher Oststadt startet (Foto: Alexandra Quint, KIT)
Das Einbeziehen von Bürgerinnen und Bürgern steht im Mittelpunkt des Quartier Zukunft, das nun in der Karlsruher Oststadt startet (Foto: Alexandra Quint, KIT)

Ein bestehendes Stadtquartier sozial, ökologisch, ökonomisch und kulturell Richtung Nachhaltigkeit weiterentwickeln: Das ist das zentrale Ziel im Projekt „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das nun in der Karlsruher Oststadt startet. Gemeinsam mit Bevölkerung, Stadtverwaltung, Politik, Wirtschaft, Kulturschaffenden und weiteren Akteuren der Stadtgesellschaft probieren die Wissenschaftler in verschiedenen Projekten alte und neue Ideen sowie gesellschaftliche und technische Innovationen aus. Die Reihe der Auftaktveranstaltungen startet mit einem ReparaturCafé am Samstag, 30. November 2013, von 16 bis 20 Uhr. Im Frühjahr 2014 folgt eine Bürgerversammlung.

 

Die Idee des „ReparaturCafés“ ist es, dazu beizutragen, Ressourcen zu schonen, statt noch gebrauchsfähige Gegenstände wegzuwerfen. Das Projektteam des „Quartiers Zukunft“ unterstützt gemeinsam mit seinen Partnern Interessierte dabei beschädigte Haushaltsgegenstände wie Kleinmöbel, Fahrräder oder Radios selbst zu reparieren oder sich beraten zu lassen. Um Angebote und Projekte wie dieses geht es beim Stadtentwicklungsprojekt „Quartier Zukunft“ des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT.

 

„Entscheidend für das Quartier Zukunft ist das aktive Einbeziehen der Oststädterinnen und Oststädter“, sagt Projektleiter Dr. Oliver Parodi vom ITAS. „Nachhaltigkeit geht alle etwas an und kann letztlich nur gemeinsam gelingen. Ob als Bürger, Gruppe, Verein, Firma oder Verband: Wir freuen und über alle, die zu einer nachhaltigen Entwicklung der Oststadt beitragen möchten und auf uns zukommen.“ Ziel sei es, Impulse zu setzen, um die Oststadt in einem langfristig angelegten, behutsamen Prozess weiter Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln. Dabei sollen Strukturen aufgebaut werden, die diese Entwicklung auch nach der offiziellen Projektlaufzeit weitertragen.

 

„Die Karlsruher Oststadt bietet ideale Voraussetzungen dafür: Die Vielfalt des Stadtgebietes in sozio-kultureller, funktionaler und städtebaulicher Hinsicht, die enge und seit vielen Jahren bestehende Vernetzung zwischen den Akteuren vor Ort, die Offenheit der Bewohnerinnen und Bewohner und die Nähe zum KIT bieten einen sehr guten Nährboden für eine neue, nachhaltige Stadtentwicklung“, so Parodi. Dies sei Voraussetzung dafür, dass das Quartier Zukunft nicht nur als Vorbild für andere Karlsruher Stadtteile, sondern auch für andere, insbesondere europäische Städte entwickelt werden könne. Das Projektgebiet wurde auf Basis einer intensiven wissenschaftlichen Analyse ausgewählt.

 

Mit dem Quartier Zukunft verbunden ist auch das Anliegen, Wissenschaft näher an die Bürgerinnen und Bürger zu bringen – und umgekehrt. Anfang 2014 wird das Projektteam in einer Bürgerversammlung über das Quartier Zukunft informieren. Bürgerinnen und Bürger können Fragen stellen und ihre Ideen und Aktivitäten einbringen. 2014 sollen dann auch die ersten Projekte in der Oststadt beginnen: Möglich sind Aktivitäten zu Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Gesundheit, Bildung, Energieversorgung und Vorhaben wie selbstbestimmtes Wohnen im Alter, Nachbarschaftsküchen, ein Bio- und Regio-Abendmarkt für Berufstätige, ein Wissenschaftsladen, Fahrradschnellstraßen, Mehrgenerationenwohnen, sensorische Gehwege und Fahrbahnbeläge, eine Nachnutzungszentrale für Leerstand und Straßenbibliotheken. Einzelne Projekte können auch in an die Oststadt angrenzenden Gebieten verortet sein.

 

Informationen für Bürgerinnen und Bürger

In den vergangenen Monaten fanden bereits erste Gespräche mit lokalen Akteuren der Oststadt aus Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Sport statt. Weitere werden folgen. Am gestrigen Dienstag, 26. November 2013, erhielten die rund 7.000 Haushalte der Oststadt einen Informationsbrief, der das Vorhaben erläutert und die Auftaktveranstaltungsreihe im Winter 2013 und Frühjahr 2014 vorstellt: Der Austausch zwischen dem Projektteam und den Bürgerinnen und Bürgern der Karlsruher Oststadt steht dabei bei allen Veranstaltungen im Vordergrund.

 

Auftaktveranstaltungsreihe zum „Quartier Zukunft“


ReparaturCafé

Samstag, 30. November 2013, 16 bis 20 Uhr
Kinder- und Jugendhaus (Rintheimer Str. 47, 76131 Karlsruhe)

Einen aktiven Beitrag zur Ressourcenschonung und gegen das Wegwerfen gebrauchsfähiger Gegenstände leisten: Im ReparaturCafé können Bürgerinnen und Bürger beschädigte Haushaltsgegenstände wie Kleinmöbel, Fahrräder und Radios selbst reparieren oder sich dabei beraten lassen. Das Quartier-Zukunft-Team unterstützt dabei mit FabLab Karlsruhe, Transition Town Karlsruhe – Karlsruhe im Wandel, KonsumGlobal Karlsruhe, Gemeinwohl Ökonomie Karlsruhe und vielen anderen Engagierten.


Ausführliche Informationen unter:

http://quartierzukunft.de/erstes-reparaturcafe-in-karlsruhe-reparieren-statt-kaufen/

 

Quartier Zukunft unterwegs!
Mittwoch, 18. Dezember 2013, 12 bis 18 Uhr
Straßen und Plätze der Oststadt, u. a. Tulla-Schule, Karl-Wilhelm-Platz, Gelände des Alten Schlachthofs


Das Quartier-Zukunft-Mobil in den Straßen und auf den Plätzen der Oststadt entdecken: Das Quartier Zukunft Team lädt bei Kaffee und Tee zum Austausch über die nachhaltige Entwicklung der Oststadt ein. Sie finden uns u. a. an der Tulla-Schule, dem Karl-Wilhelm-Platz und auf dem Gelände des Alten Schlachthofs.

 

Bürgerversammlung: Perspektive Oststadt – Quartier Zukunft gestalten
Sonntag, 09. Februar 2014 | 12 bis 19 Uhr
Der Veranstaltungsort wird rechtzeitig bekannt gegeben.


Hier geht es um den Dialog: Das Quartier-Zukunft-Team stellt das Vorhaben vor und steht für Fragen, Kritik und Anregungen bereit. In Workshops können Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen für ein nachhaltiges Stadtleben einbringen. In einem Biete-Suche-Markt werden mögliche Kooperationen ausgelotet. Ein kulturelles Programm begleitet die Auftaktwerkstatt.

 

Staffelgespräch: Welche Mobilität wollen wir für die Oststadt der Zukunft?
Donnerstag, 20. März 2014, 18 bis 20 Uhr
alina café, Alter Schlachthof 39, 76131 Karlsruhe

Unterhaltsame Runde zum Austausch von Perspektiven und Visionen: von wissenschaftlich bis persönlich über zukünftige urbane Mobilität mit Eingeladenen und Engagierten aus der Region.

 

Weitere Veranstaltungen folgen.

 

Kontakt für Fragen:
Alexandra Quint, Quartier Zukunft, Strategie, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: +49 721 608-24644, E-Mail:alexandra quint does-not-exist.kit edu

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 27.11.2013
Kontakt:

 

Monika Landgraf
Chief Communication Officer
Leiterin Gesamtkommunikation
Pressesprecherin
Tel: +49 721 608-41150
Fax: +49 721 608-43658
presse does-not-exist.kit edu

Kontakt für diese Presseinformation:

Margarete Lehné
stellv. Pressesprecherin
Tel.: +49 721 608-41157
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