Presseinformation 140/2013

Forschungsthemen des KIT enger verknüpfen

Auch die forschungsorientierte Lehre soll eine starke Rolle spielen – Akademische Jahresfeier 2013
Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (links) und KIT-Präsident Professor Holger Hanselka (rechts) (Foto: Markus Breig, KIT)
Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (links) und KIT-Präsident Professor Holger Hanselka (rechts) (Foto: Markus Breig, KIT)

Das Forschungsprofil zu schärfen und die Fusion weiter voranzutreiben, seien vorrangige Ziele des KIT, sagte Präsident Holger Hanselka in seinem Ausblick bei der Akademischen Jahresfeier am heutigen Samstag (9.11.2013): „Wir wollen die beiden Welten des KIT zu einer gemeinsamen Corporate Identity zusammenführen.“ Zudem werde das KIT die forschungsorientierte Lehre noch mehr in den Vordergrund rücken. Große Aufgabe sei nun die anstehende Begutachtung in der Programmorientierten Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft. Auch werde er künftig eine strategische Verknüpfung der Forschungsbereiche umsetzen. „Es wird ein spannender Weg“, so Hanselka.

 

Priorität hätten zunächst die Begutachtungen in der Programmorientierten Förderung POF III; bis zum Frühjahr stelle sich das KIT den Gutachtern zu 15 Anträgen, sagte der KIT-Präsident. Danach werde man intensive Strukturprozesse anstoßen und die Forschungsstärken des KIT enger verknüpfen. „Ein Beispiel ist die Energiewende, für die wir unsere Forschung in den Bereichen Energie, IT und Mobilität geschickt kombinieren können“, so Hanselka. Um seine Ziele zu erreichen, brauche das KIT die „gesamte Mannschaft“, sowohl im aktiven Teil des KIT als auch im Umfeld.

 

Rückblick auf das vergangene akademische Jahr

Die Entwicklungen des vergangenen Jahres zeichnete der KIT-Vizepräsident für Forschung und Information Detlef Löhe nach. So gab es im laufenden Wintersemester erneut einen Zuwachs bei den Studierendenzahlen: um rund 360 auf nun 24.260. Weiterhin positiv ist auch der Trend bei den Promotionen mit 460 abgeschlossenen Arbeiten. Einen leichten Rückgang gab es hingegen bei den Drittmitteln, die nun bei 336 Millionen Euro liegen. Zurückzuführen sei dies, so Löhe, unter anderem auf die auslaufenden Mittel aus der Exzellenzinitiative. Ziel des KIT sei es, sich in Zukunft intensiv für die Einwerbung von Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft einzusetzen.

 

Die Erfolge des vergangenen Jahres zeigten, dass das KIT seinen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein ausgezeichnetes Umfeld biete. Dazu zählen der Erwin-Schrödinger-Preis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft für das Team um Professor Klaus Butterbach-Bahl, zwei Doktorandenpreise der Helmholtz-Gemeinschaft sowie zwei mit 1,5 Millionen Euro geförderte Starting Grants des Europäischen Forschungsrats ERC. Als großartigen Erfolg nannte Löhe die gestrige Auszeichnung des KIT-Spin-Offs cynora Gmbh als „Falling Walls Science Start-up of the Year 2013“ am Vorabend der Falling Walls Conference in Berlin.

 

In seinem Jahresrückblick dankte Löhe Professor Eberhard Umbach, der das KIT bis Ende September 2013 als Präsident leitete. „Mit seiner überzeugenden Persönlichkeit ist es ihm gelungen, das ‚Schiff KIT‘ auch in stürmischen Gewässern sicher auf Kurs zu halten“, sagte Löhe. Dank sprach er auch Dr. Peter Fritz aus, der als KIT-Vizepräsident für Forschung und Innovation in den Ruhestand ging. Erster KIT-Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten wurde Professor Alexander Wanner.

 

Grußworte

„Das Karlsruher Institut für Technologie ist einer der wichtigsten Impulsgeber für Karlsruhe und die gesamte TechnologieRegion Karlsruhe. Das wird vor allem in der Zusammenarbeit mit Institutionen und Netzwerken bei der Entwicklung von Zukunftsstrategien deutlich, wie auch mit Unternehmen bei der Entwicklung neuer Produktideen und innovativer Verfahren“, so der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und Vorsitzende der TechnologieRegion Karlsruhe Dr. Frank Mentrup.

 

Noah Fleischer, bisheriger Vorsitzender des Unabhängigen Studierendenausschusses am KIT, sagte zur kürzlichen Wahl des ersten Allgemeinen Studierendenausschusses als Gremium der wiedereingeführten Verfassten Studierendenschaft: „Ich wünsche den neuen Studierendenvertretern und der KIT-Leitung eine wie bisher sehr gute Zusammenarbeit – mit konstruktivem Austausch auch bei Meinungsunterschieden, immer mit dem Ziel, das KIT gemeinsam zu verbessern“, sagte Fleischer.

 

Wissenschaftlicher Festvortrag

Prof. Klaus Butterbach-Bahl  (Foto: Irina Westermann) 

Prof. Klaus Butterbach-Bahl, (Foto: Irina Westermann) 

Unter dem Titel „Landwirtschaft, Klima, Umwelt – die Suche nach tragfähigen Lösungen für die Zukunft“ stand der Festvortrag von Professor Klaus Butterbach-Bahl vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT: Nicht nur Industrie, Verkehr und Haushalte belasteten die Klimabilanz. Knapp ein Drittel der menschengemachten Klimagase stamme aus der weltweiten Landwirtschaft, die immerhin über sieben Milliarden Menschen auf der Welt ernähren müsse. Gefragt sei ein tieferes Verständnis der Wirkzusammenhänge, etwa zwischen der Weidewirtschaft in der Mongolei und dem Lachgashaushalt der Atmosphäre. „Wir sollten helfen, dass der sich entwickelnde Teil der Welt nicht die Fehler der Industrienationen wiederholt, sondern lernt Nahrungsmittel effizienter und klimaneutral anzubauen“, so Butterbach-Bahl. Zentrale Schauplätze sind dabei die tropischen und subtropischen Regionen Afrikas.

 

Auszeichnungen

Preisverleihungen und Ehrungen sind feste Programmpunkte der Akademischen Jahresfeier. KIT-Vizepräsident Alexander Wanner vergab elf Fakultätslehrpreise. Sechs Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern verlieh KIT-Vizepräsident Detlef Löhe Doktorandenpreise für herausragende Promotionen in den KIT-Kompetenzbereichen. Zwei Otto-Haxel-Preise des Freundeskreises des Forschungszentrums Karlsruhe e. V. überreichte Professor Manfred Popp, früherer Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Karlsruhe und Ehrenbürger des KIT. Der Preis würdigt Forscherinnen und Forscher für wissenschaftliche und technische Leistungen, die wichtige Impulse für die Industrie liefern. Überzeugt hatten ein Forscherteam vom „Cognitive Systems Lab“ des Instituts für Anthropomatik sowie eine Gruppe Wissenschaftler des Physikalischen Instituts.

Videoportraits der Preisträgerinnen und Preisträger: www.pkm.kit.edu/jahresfeier_2013.php

 

Am Nachmittag ehrte das KIT erstmals die Absolventinnen und Absolventen, die vor 25 Jahren ihr Studium oder ihre Promotion an der damaligen Universität Karlsruhe abgeschlossen haben.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 09.11.2013
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