Presseinformation 055/2012

Nachhaltig – aber wie?

Das Colloquium Fundamentale diskutiert am KIT wissenschaftliche Innovationen für mehr Nachhaltigkeit
Häufig bemüht, aber meistens unscharf: der Begriff „Nachhaltigkeit“ (Foto: Mpower, photocase.com)
Häufig bemüht, aber meistens unscharf: der Begriff „Nachhaltigkeit“ (Foto: Mpower, photocase.com)

Was verbirgt sich hinter dem oft unscharfen Begriff „Nachhaltigkeit“? Und wie lässt sich nachhaltig leben und wirtschaften? Damit beschäftigt sich das Colloquium Fundamentale "Nachhaltig – aber wie? Vom Schlagwort zu nachhaltigen Entwicklungen" des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in den kommenden zwei Semestern. Die Reihe zum Wissenschaftsjahr „Zukunftsprojekt Erde“ beginnt am Donnerstag, 26. April 2012, 18.30 Uhr mit einem Vortrag des Völkerrechtlers Professor Eibe Riedel zu Nachhaltigkeit und Menschenrecht.

Raubbau an der Natur, drastisches Bevölkerungswachstum und der Einsatz Ressourcen verschlingender Technologien – vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen markierte die UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro den ersten Meilenstein für nachhaltige Aktivitäten im globalen Maßstab. 20 Jahre später hat das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit die meisten Aspekte unseres Alltags erreicht. „Zeugt dies einerseits von einem hohen Bewusstsein für die Dringlichkeit des Themas, führt der beinahe inflationäre Gebrauch des Begriffs zu einem Verlust seiner Konturen“, konstatiert Professorin Caroline Y. Robertson-von Trotha. Gegen diesen Umstand, so die Direktorin des ZAK, möchte das Colloquium Fundamentale in den kommenden beiden Semestern angehen, indem es eine facettenreiche Diskussion zu Zielen, Widersprüchen und Lösungsansätzen im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung anregt.

Im Sommersemester beleuchtet die interdisziplinäre Vortragsreihe das Thema aus der Perspektive der Wissenschaft. Welche Rolle spielt sie in der Nachhaltigkeitsdebatte? Welche Innovationen kann die Wissenschaft beisteuern auf dem Weg zu nachhaltiger Entwicklung? Und wie wichtig ist eine effektive Kommunikation über Nachhaltigkeit, um aktives Handeln zu bewirken? Antworten geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anhand konkreter Forschungsprojekte, wie etwa zu klimaneutraler Architektur, der Energiegewinnung aus Algen oder Projekten zur effektiven Wassernutzung.

Am Donnerstag, 26. April 2012, um 18.30 Uhr hält Professor Eibe Riedel, Mitglied und ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des UN-Ausschusses für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, den Eröffnungsvortrag zum Thema „Nachhaltigkeit und Menschenrechte – Verbindungslinien im Völkerrecht“. Die Podiumsdiskussion „Zwischen Information und Greenwashing – Strategien zur Nachhaltigkeitskommunikation“ mit Vertretern aus Wissenschaft, Medien und Nichtregierungsorganisationen schließt die Veranstaltungsreihe am Donnerstag, 12. Juli 2012, ab.

Der Völkerrechtler Professor Eibe Riedel eröffnet das Colloquium Fundamentale (Foto: privat)

Der Völkerrechtler Professor Eibe Riedel eröffnet das Colloquium Fundamentale (Foto: privat)


Das Colloquium Fundamentale findet an ausgesuchten Donnerstagen jeweils um 18.30 Uhr im NTI-Hörsaal, KIT-Campus Süd, Gebäude 30.10, Engesserstraße 5, statt. Der Eintritt ist frei.


Termine und Referenten der Veranstaltungsreihe im Überblick:

26. April 2012: Eröffnungsvortrag „Nachhaltigkeit und Menschenrechte – Verbindungslinien im Völkerrecht“
Professor Eibe Riedel, Institut des Hautes Etudes Internationales et du Développement, Universität Genf

14. Juni 2012: „Globalisierung, Vielfalt, Zukunft: Navigieren in schwierigem Gelände“
Professor Franz-Josef Radermacher, Institut für Datenbanken / Künstliche Intelligenz, Universität Ulm

21. Juni 2012: „Wasser für Menschen – Technik durch Menschen. Erfolgsfaktoren für Ingenieursprojekte“
Professor Franz Nestmann, Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, KIT

28. Juni 2012: „Energie aus Algen – Neuer Hype oder nachhaltige Lösung?“
Dr. Christine Rösch, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), KIT

05. Juli 2012: „Mit neuen Technologien auf dem Weg zu klimaneutralen Gebäuden“
Professor Andreas Wagner, Fakultät für Architektur, KIT

12. Juli 2012: Podiumsdiskussion „Zwischen Information und Greenwashing – Strategien zur Nachhaltigkeitskommunikation“
mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Medien und Nichtregierungsorganisationen

Nähere Informationen zu den einzelnen Terminen unter www.zak.kit.edu

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

jm, 18.04.2012
Kontakt:

 

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